Es gibt kaum einen zweiten Architekten in Deutschland, der ein so umfangreiches Wirkungsfeld abgedeckt hat wie Fritz Schumacher (Bremen 1869 – 1947 Hamburg). Die „Reform der Großstadtkultur“, insbesondere die Frage des Zusammenlebens der Menschen in der Stadt, stand im Zentrum des Schaffens von Schumacher, der in Hamburg von 1909 bis 1920 als Leiter des Hochbauwesens und von 1924 bis 1933 als Oberbaudirektor wirkte.
Unter seiner Leitung prägte sich das heutige Stadtbild Hamburgs mit Parkanlagen, Verwaltungs- wie Schulgebäuden und sozialem Wohnungsbau (unter anderem Stadtpark, Tropeninstitut, Museum für Hamburgische Geschichte, Hochschule für bildende Künste, Finanzgebäude Gänsemarkt, Frauenklinik Finkenau, Davidwache, Johanneum und weitere 30 Schulbauten sowie der Bebauungsplan Jarrestadt).
Die von Dr. Dieter Schädel und Gisela Schädel kuratierte, umfassende Ausstellung des Fritz-Schumacher-Instituts im Kunsthaus Hamburg zeigt das Lebenswerk des Architekten und Städtebauers anhand von Modellen, historischen und aktuellen Fotografien, Plänen und Zeichnungen, antiquarischen Büchern und Handschriften.
Die Ausstellung wird unter anderem durch die Hamburger Feuerkasse (www.hamburger-feuerkasse.de) gefördert. Sie ist die älteste heute noch bestehende Versicherung der Welt und als ehemaliger öffentlich-rechtlicher Gebäudeversicherer fest mit der baulichen Entwicklung der Hansestadt Hamburg verbunden.