Der Ausstellungstitel „The Nature of Art Nouveau“ ist im doppelten Wortsinn zu verstehen. Es geht um das Wesen des Jugendstils. Die Natur spielt darin eine große Rolle. Die Motive, Formen und Elemente von Fauna und Flora beeinflussten die künstlerische Epoche zu Beginn des neuen Jahrhunderts richtungsweisend. Künstler, Kunsthandwerker, Designer und Architekten ließen sich zum Beispiel von Seeanemonen, Strahlentierchen, Medusen, Pflanzen und Blüten inspirieren. Sie nutzen sie als Schmuckelemente und Themen für die Außen- und Innengestaltung von Gebäuden, Möbeln, Fenstern und Leuchten bis hin zu alltäglichen Gebrauchsgegenständen. Zu den neuen, der Natur abgeschauten Formen in der Kunst gesellten sich neue Techniken und Materialien wie Glas, Stahl oder Ton.
Die Ausstellung macht mit Illustrationen, Fotografien, transparenten Bildtafeln und Leuchtsäulen Wurzeln und Natur des Jugendstils lebendig. Ein Katalog mit ergänzendem Material, ein Heft mit spielerischen Aufgaben für Kinder und Führungen begleiten die Ausstellung.
„Bad Nauheim hat mit dem Sprudelhof das größte geschlossene Jugendstilensemble Europas und ist deswegen als einzige deutsche Stadt Mitglied im europäischen Jugendstilnetzwerk RANN“, erklärt Gisela Christiansen vom Jugendstilverein Bad Nauheim. „Das ist auch der Grund, warum wir die Ausstellung bei uns zu Gast haben.“ Der Jugendstilverein vertritt die Stadt Bad Nauheim und die Stadtmarketing & Tourismus GmbH im RANN.
Das Reseau Art Nouveau Network ist eine Initiative von 25 europäischen Städten, die ein reiches Jugendstilerbe besitzen. Seit 1999 will das RANN die kulturelle Bedeutung des Jugendstils bewusst machen.
„The Nature of Art Nouveau“ ist vom 12. September bis 26. Oktober 2014 in der Trinkuranlage, Ernst-Ludwig-Ring, Bad Nauheim zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 14 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag, 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Informationen: Bad Nauheim Stadtmarketing und Tourismus GmbH, Telefon 06032 / 92 992-0, www.bad-nauheim.de (http://www.bad-nauheim.de) .
Bildrechte: D. Karrer
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