Am 28./29. Oktober 2010 trafen sich Holzbauunternehmer und -ingenieure zum ersten BAUEN MIT HOLZ Kongress des Bruderverlags/Köln im Haus der Bauwirtschaft in Hannover. Zwei Tage informierten ausgewiesene Experten über die Herausforderungen der Zukunft. ?Ohne genaue Marktkenntnisse wird das Geschäft in Zukunft schwieriger,? so Dipl.-Ing. Karl Hoffmeister, Vorsitzender von Holzbau Niedersachsen in seiner Begrüßung. ?Mit dieser Veranstaltung, ideell getragen von Holzbau Niedersachsen, möchten wir Ihnen daher Informationen zu zahlreichen Feldern Ihres beruflichen Handelns geben?, fügte Markus Langenbach M. A., Chefredakteur der BAUEN MIT HOLZ hinzu.
Der Markt für Holzbauunternehmer und -ingenieure ist im Wandel. Der
Auftragsschwerpunkt verschiebt sich vom Neubau zur Sanierung, veränderte Zielgruppen und Kundenwünsche sowie neue Baustoffe stellen ungewohnte Herausforderungen an die Unternehmer. Der BAUEN MIT HOLZ Kongress sensibilisierte für diese Themen und zeigte Chancen auf, die entstandenen Marktpotenziale zu nutzen. Marktpartner wie Planer, Wohnungsbauer, Techniker, Marktforscher gaben den Teilnehmern zahlreiche Fachinformationen aus ihren jeweiligen Spezialgebieten an die Hand.
Die Statistiker sahen in ihren Zahlen den Holzbau gegenüber dem Massivbau unterrepräsentiert, die Architekten bekommen von den Stahl- und Betonbauern mehr
Planungsunterstützung als von den Holzbauern, und der Vertreter der Wohnungswirtschaft schilderte die Unkenntnis vieler Kollegen über den Holzbau. ?Machen Sie mehr Werbung für den Holzbau?, so lautete das Fazit der überwiegenden Mehrheit der Referenten. Neben den einzelnen Fachinhalten, hat diese übergeordnete Botschaft den Veranstaltungsteilnehmern sicher zu denken gegeben.
Dipl.-Ing. Architekt und Zimmermann Cyril Probst von der Stuttgarter Wohnungs- und
Städtebaugesellschaft (SWSG) betonte, dass die SWSG an der langfristigen Zusammenarbeit mit lokalen Handwerkern interessiert ist. Den Zimmerern kommt dabei
aufgrund des von ihnen verwendeten ?nachwachsenden, ökologischen und emotionalen? Baustoffs eine besondere Rolle zu. Allerdings liege das Wissen vieler ihm bekannter Wohnungsbauer über den Holzbau im Argen.
Dipl.-Ing. Andreas Weber vom Institut für Holztechnologie Dresden gab einen Überblick
über neuartige Holzwerkstoffe wie thermisch oder chemisch modifizierte Hölzer (TMT
und CMT) oder Holz-Polymer-Verbundwerkstoffe (WPC). Grund für die Behandlung der
Hölzer ist das Ziel, ihre Eigenschaften zu verändern und somit die Einsatzgebiete zu
erweitern.
Reto Coutalides, Chemiker aus der Schweiz, stellte die Ergebnisse einer Studie zur Luftqualität in Wohnbauten mit tiefem Energieverbrauch (kurz: Liwotev) vor. ?Gutes
Innenraumklima ist planbar, überprüfbar, zertifizierbar und bezahlbar?, so Coutalides und
weiter: ?Dies ist vom Kunden gewünscht.?
Der BAUEN MIT HOLZ Kongress beleuchtete zahlreiche Aspekte aus dem Marktumfeld
des Holzbauers. Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, die ihn betreffenden Ableitungen
zu ziehen und auch mit den Referenten zu diskutieren.
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