Cannabis-Legalisierung: Der Patient fehlt

Stefan Fritsch, Gründer Grünhorn-Netzwerk (c) Grünhorn
 
Aktuell berät das Bundeskabinett über den vom Bundesministerium für Gesundheit vorgelegten Referentenentwurf zur Legalisierung von Cannabis. Der begrüßenswerte Gesetzesentwurf berücksichtigt allerdings nicht Patientinnen und Patienten, die dringend auf Medizinalcannabis angewiesen sind. Laut einer Befragung werden noch immer bis zu 40 Prozent aller angefragten Anträge für Medizinalcannabis von Krankenkassen und vom Medizinischen Dienst abgelehnt.

„Die Legalisierung ist der richtige Weg, um auch die Vorurteile gegen Cannabis in der Medizin abzubauen. Aber Patientinnen und Patienten sind im geplanten Gesetz überhaupt nicht berücksichtigt. Es braucht neben der Legalisierung die Aufklärung der Ärzte und Krankenkassen. An dieser Stelle ist die Politik gefordert. Die Aufklärungskampagne darf nicht bei Jugendlichen enden. Es bedarf weiterer Studien zur Generierung von Evidenz“, so Stefan Fritsch, Gründer des Grünhorn-Netzwerkes. „Je mehr Patientinnen und Patienten ein Rezept erhalten und einreichen dürfen, desto geringer wird die Zahl derer, die sich leider am unregulierten Schwarzmarkt bedienen müssen.”

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