Für Länder mit marodem Gesundheitssystem seien die medizinisch gebotenen Restriktionen nur schwer über Monate durchzuhalten. Das gelte etwa im Südsudan, wo nur vier Beatmungsgeräte im ganzen Land vorhanden seien, zugleich aber hunderttausende Menschen hungerten, weil insbesondere die sozial und ökonomisch benachteiligte Bevölkerung keiner Arbeit mehr nachgehen könne und Bauern die Felder nicht bestellen könnten. Ähnliches gelte für Länder wie Nepal, Bangladesch, Brasilien, Nigeria und Irak.
Als erschwerender Faktor komme hinzu, dass immer mehr Menschen an anderen Epidemien wie Malaria oder Masern erkrankten, weil Impfkampagnen aufgrund der Mobilitätsbeschränkungen gestoppt werden müssten. So mussten etwa 117 Millionen Masern-Impfungen für Kinder weltweit ausgesetzt werden. „Alte Krisen“ wie die Heuschreckenplage in Ostafrika schließlich gerieten gänzlich in Vergessenheit, obwohl die Auswirkungen auf die Menschen unverändert verheerend seien. „Es ist an der Zeit“, so Müller, „lokale Antworten auf die globale Bedrohung zu entwickeln. Es gibt nicht die eine Lösung, die für alle passt.“
Erfahrungen aus der Ebola-Epidemie zeigen, dass den Bauern Ernteausfälle um bis zu 50 Prozent drohen. Die ohnehin schon angespannte sozio-ökonomische Lage vieler Menschen wird zudem dadurch verschärft, dass die für viele Familien lebenswichtigen Geldtransfers von Arbeitsmigranten eingebrochen sind; allein von Europa nach Afrika bislang um mehr als 20 Prozent. Oliver Müller von Caritas international: „Wir versuchen weiterhin, wo immer möglich sowohl Reis wie auch Seife zu verteilen. Angesichts der Vielzahl von Herausforderungen, vor die wir gestellt werden, müssen wir jedoch immer öfter eine Entweder-oder-Entscheidung fällen, weil die begrenzten Mittel nicht für beides reichen.“
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