Sonntag, 21. April 2013, 21.40 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
Mitten im US-amerikanischen Nirgendwo, im Death Valley, liegt die
ehemalige Minenstadt Darwin. Ihre beste Zeit hat sie schon lange
hinter sich – genau wie ihre 35 Einwohner. Sie führen ein Leben als
isolierte Gemeinschaft, und jeder von ihnen hat seine eigene
Geschichte. Der grummelige alte Monty, der schon „ewig“ dort lebt,
würde es präziser ausdrücken: „Darwin ist wie ein Magnet für Leute,
die Probleme haben.“ Im Dokumentarfilm „Darwin“ von Nick Brandestini,
in 3sat am Sonntag, 21. April, 21.40 Uhr in Erstausstrahlung zu
sehen, erzählen die Menschen aus Darwin mit ihrem eigenwilligen Humor
aus ihrer Welt.
Dass man in Darwin gern unter sich bleibt, beweist ein Schild, das
die Bewohner an einer Straße aufgestellt haben: „No Services Ahead“
heißt es da in schmucklosen Lettern und soll ungebetene Gäste
fernhalten. Das passt auch zur restlichen Stimmung im Ort: Darwin
liegt in unmittelbarer Nähe zu einem Testgebiet für nukleare Waffen,
einige der Bewohner haben eine dunkle Vergangenheit oder
Drogenprobleme. Schulen, Kirchen oder Behörden sucht man vergebens.
Es gibt lediglich ein Postamt, auf dem Susan arbeitet. „Es ist der
beste Job hier“, erzählt sie, und gibt im gleichen Atemzug zu: „Ok,
es ist der einzige Job hier.“ Und trotzdem sagt sie: „Keine zehn
Pferde könnten mich von hier wegbringen.“
Auch Hank und Connie wohnen hier. Sie haben nach insgesamt sieben
gescheiterten Ehen zueinander gefunden, ihr erstes Date hatten sie in
einem Schnellrestaurant. Sie kamen nach Darwin, weil Susan Hank
eingeladen hatte. Es war ihr Dank dafür, dass er im Knast Susans Sohn
das Leben gerettet hat. Sie sind geblieben. „Was wir an Darwin mögen,
ist, dass die Leute Dich hier akzeptieren für das, was Du bist. Nicht
das, was Du warst oder vielleicht sein wirst“, erklärt Hank.
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