Zahlreiche deutsche Touristen verbringen – angelockt
von günstigen All-Inclusive-Angeboten – derzeit ihren Urlaub an
Bulgariens traumhaften Stränden. Was die Touristen nicht mitbekommen,
ist die oft hoffnungslose Armut im Land. ZDF-Autorin Tonja Pölitz
berichtet am Mittwoch, 25. Juli 2012, 22.15 Uhr, im „auslandsjournal“
vom schmutzigen Geschäft des Babyhandels an der Grenze zwischen
Griechenland und Bulgarien.
In den Elendsvierteln vieler bulgarischer Städte soll, nach
Schätzungen von Hilfsorganisationen, bereits jede zweite Mutter ein
Kind ins benachbarte Griechenland verkauft haben. Dort herrscht
Mangel an Adoptivkindern. Bei der Aussicht, mindestens vier bis fünf
Jahre auf ein Adoptivkind aus dem Waisenhaus warten zu müssen, suchen
Paare mit unerfülltem Kinderwunsch nach Alternativen. Für bis zu 30
000 Euro bekommen sie ein Neugeborenes deutlich schneller, natürlich
illegal. Auch wenn der Großteil davon in den Händen der Vermittler
bleibt, finden sich in Bulgarien immer wieder verkaufsbereite Mütter.
Bittere Armut, Druck von der Familie und fehlende staatliche
Unterstützung treiben die jungen Frauen in die Arme der „Baby-Mafia“.
Dabei sind es vor allem Angehörige der ethnischen Minderheiten, die
sich nicht anders zu helfen wissen. Tanja Pölitz erfährt: Es sind
nicht die Bulgaren, die ihre Kinder verkaufen müssen, sondern
Angehörige der Roma, die Auswege aus ihrem elendigen Leben ohne
Unterkunft, ohne Geld und ohne Arbeit suchen.
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