Der „Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Verein „musica reanimata“ eine Konzertreihe im Rahmen der Sonderausstellung „Von den Nazis verfemte Komponisten – Verdrängt, Vertrieben, Ermordet“.
Am Freitag, den 15. April 2011 findet mit „Das Verdächtige Saxophon“ der vierte Liederabend der Konzertreihe statt. Veranstaltungsort ist der Ausstellungspavillon (1. Stock, über Außentreppe) in der Cora-Berliner-Straße 2, 10117 Berlin. Frank Lunte am Saxophon und Tatjana Blome am Klavier interpretieren Werke von Wolfgang Jacobi (1894-1972), Paul Dessau (1894-1979), Paul Hindemith (1895-1963), Darius Milhaud (1892-1974) und Erwin Schulhoff (1894-1942). Nach einer Begrüßung durch die Vorsitzende des Förderkreises Lea Rosh wird Dr. Albrecht Dümling als Kurator und künstlerisch-wissenschaftlicher Leiter der Ausstellung den Abend moderieren.
Das Saxophon wurde im Nationalsozialismus als „Neger-Instrument“ verunglimpft. Komponisten wie Wolfgang Jacobi und Paul Dessau haben sich dieser Haltung widersetzt. Frank Lunte und Tanja Blome präsentieren mit Saxophon und Klavier die bedeutendsten Sonaten und Suiten der verfemten Komponisten. Stücke wie die „Sonate für Altsaxophon und Klavier“ (Jacobi, um 1931), „Scaramouche op. 165 c“ (Milhaud, 1937) oder die „Hot-Sonate“ (Schulhoff, 1930) gewähren einen musikalischen Einblick in die Welt des Saxophons zur NS-Zeit. Nähere Informationen zur Biographie und den Einzelschicksalen der Komponisten finden sich in der Ausstellung „Von den Nazis verfemte Komponisten: Verdrängt, Vertrieben, Ermordet“.
Mehr Infos und honorarfreies Bildmaterial: www.holocaust-denkmal-berlin.de