Riehle berichtet derzeit vor allem von neuropsychiatrischen, kardiologischen, rheumatisch-immunologischen und dermatologischen Beschwerden nach einer Impfung, die in der überwiegenden Mehrzahl der bei der Selbsthilfeinitiative eingegangenen Fallbeispielen länger als sechs Monate andauern und zu massiven Funktionseinschränkungen führen: „Da sind manche Betroffene von einem auf den anderen Tag bettlägerig, müssen von Angehörigen betreut werden und sich über lange Zeit krankgeschrieben, kehren manchmal überhaupt nicht mehr in den Beruf zurück. Und das, obwohl sie sich mit der Impfung doch eigentlich nur etwas Gutes tun wollten“, umschreibt der Psychologische Berater, der versucht, trotz der eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten des Post-Vac-Syndroms Betroffenen Mut zu machen: „Es gibt durchaus gesundheitsfördernde Maßnahmen, die die Impfkomplikation zumindest bewältigbar und erträglich machen können. Gleichzeitig sind die Niedergeschlagenheit, Enttäuschung und die Frustration vieler Patienten spürbar. Gerade auch deshalb, weil die Anerkennung des Impfschadens nur in den allerwenigsten Fällen gelingt“, erklärt Riehle entsprechend. „Immerhin lässt sich der notwendige Kausalnachweis gegenüber dem Versorgungsamt fast nie erbringen, weil es oft an hinreichender medizinischer Dokumentation der Beschwerden fehlt oder die Wechselwirkung mit bereits vorbestehenden Vorerkrankungen eine weitgehend zweifelsfreie Identifikation des Post-Vac-Syndroms unmöglich macht. Deshalb versucht es unsere Sozialberatung auch, aufzuklären und zu informieren, damit zumindest die Chance auf eine erfolgreiche Inanspruchnahme einer Erwerbsminderungsrente, Schwerbehinderteneigenschaft oder einen Pflegegrad steigen und die Betroffenen durch ihre Impfkomplikation nicht mittellos sind“, so Dennis Riehle abschließend, der noch ergänzt: „Ich hoffe daher, dass das Thema trotz sinkender Inzidenzen nicht vergessen wird“.
Die Selbsthilfeinitiative berät in psychologischen, sozialen und familiären Belangen überregional und ehrenamtlich – und ist auch für Fragen zur Gesundheitsförderung und Prävention über die Webadresse: www.selbsthilfe-riehle.de erreichbar.