Marincolo richtet sich mit ihrem Buch vor allem an Frauen. Aber auch Männer können daraus eine Menge lernen: nämlich wie Frauen ticken, was sie von ihnen erwarten und wie sie sich keinesfalls verhalten sollten. Das Allerwichtigste sei jedoch die Einstellung derjenigen, die endlich eine erfüllte, eine lebenslange Beziehung finden wollen. „Zentral sind dabei die eigenen Werte, die eigenen Bedürfnisse und die eigene Definition von Partnerschaft“, so Marincolo. An all das solle frau rational herangehen, wenn sie mehr wolle als eine kurze Leidenschaft.
Dating-Trends entkommen
Um nicht von destruktiven Dating-Trends übertölpelt zu werden, brauchen Frauen laut Marincolo spezifische Stärken. Die wirkten wie Antikörper gegen Beziehungsformen, die nicht der persönlichen Vision einer Partnerschaft entsprechen. Als Beispiel nennt Marincolo das sogenannte Orbiting: Ein Mann führt sich als Herrscher auf und lässt diverse Sternchen um sich kreisen. Ab und zu zeigt er seinen Trabanten eine Spur von Interesse, zu mehr aber kommt es nicht. „Dem begegne ich am besten mit Selbstbeherrschung, die mich davon abbringt, mich in eine bloße Hoffnung zu verlieben.“
Marincolo bezeichnet sich selbst als Trainerin für Beziehungsbewusstsein. Sie hat alles andere als ein Wohlfühlbuch geschrieben. So müssen die Leserinnen sich durchaus einiges sagen lassen, denn die Autorin möchte einen echten Wandel des Mindsets erreichen. Wer nichts zu bieten habe, wer penetrant an Illusionen hänge, der werde keinen Partner fürs Leben anziehen. „Paris“ ist Marincolos Synonym für eine gelingende, potenziell lebenslange Partnerschaft auf Augenhöhe. Und wer nach Paris gelangen wolle, der müsse dafür einiges investieren – und vor allem begreifen: „Dating ist ein Rausschmeißspiel.“