Der am weitesten verbreitete Impfpass oder Impfausweis ist ein gelbes Heftchen. Er wurde nach den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellt und ist ein international anerkanntes Dokument, erklärt Christoph Gulde, Vizepräsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg: „Alle Informationen werden darum mehrsprachig auf Deutsch, Englisch und Französisch aufgeführt. In dem Dokument werden alle Impfungen und die verwendeten Impfstoffe notiert. Auch bei Reisen in exotische Länder können spezielle Reise-Impfungen nötig sein – auch die werden dann darin festgehalten.“
Neben Ärzten können auch Apothekerinnen und Apotheker den Impfstatus anhand des Impfpasses überprüfen, so Gulde: „Apotheken beraten leitliniengerecht und wissenschaftlich fundiert zu allen Impfungen. Es werden dafür immer die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des Robert Koch-Instituts, die Empfehlungen der WHO, die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V. (DtG) zugrunde gelegt. Anhand des Impfpasses kann die Apotheke den Patienten daran erinnern, welche Impfung als nächste auf dem Programm steht. Und sie kann auch darüber informieren, ob es Gründe gibt, eine Impfung zu verschieben. Eine Grippeimpfung sollten sie beispielsweise nicht bekommen, wenn sie gerade eine andere Infektionskrankheit oder Fieber haben.“
Weiter können Patienten sich in dem Gespräch darüber informieren, welche Impfungen von der Krankenkasse übernommen werden und welche selbst zu bezahlen sind, beschreibt Christoph Gulde das Dienstleistungsangebot. Gerade weil die Durchimpfungsrate und die Impfbereitschaft verbessert werden soll, können Apotheken als niedrigschwellig erreichbare Gesundheitsdienstleister hier eine wichtige Aufgabe übernehmen. „Jeder Patient mehr, der eine Schutzimpfung erhält oder auffrischen lässt, ist ein Gewinn für uns alle.“ Patientinnen und Patienten empfiehlt Gulde deshalb, regelmäßig in der Apotheke oder beim Arzt nach einem Impfpass-Check zu fragen.