Was in der Regel schon aus Marketinggründen nicht mitgeteilt wird, ist, so der Hypnosetherapeut Dr. phil. Elmar Basse, dass es sich hier nur um ein Bühnenphänomen handelt. Jeder, der schon mal auf einer Bühne gestanden hat oder dort stehen würde und nicht gerade ein Medienprofi ist, kennt die Erfahrung beziehungsweise würde sie machen können, dass man im Angesicht eines (größeren) Publikums und der Fernsehkameras unter eine Art von extremem Gruppendruck gerät: Die anderen schauen einen an und nehmen Bewertungen vor. Naheliegenderweise geht es für die Person auf der Bühne in der Regel darum, Negativbewertungen zu vermeiden, weil sie sie als kränkend und beschämend zu empfinden droht. Welchen Maßstab hat die Versuchsperson auf der Bühne aber, um das „richtige“ Verhalten zu zeigen: Am ehesten orientiert sie sich am Beifall des Publikums, so erklärt der Hypnosetherapeut Dr. phil. Elmar Basse, das sich wiederum dann als besonders klatsch- und jubelfreudig zeigt, wenn der Hypnotiseur effektvolle Darbietungen präsentiert, wenn er also seine Versuchspersonen dahin gelangen lassen kann, besonders seltsame, ungewohnte oder lächerliche Dinge zu tun, die sie in ihrem Alltagsleben vermeiden würden.
Aber, so könnte man fragen, ist die Versuchsperson auf der Bühne nicht im Schlaf? Bekommt sie überhaupt etwas davon mit, was um sie herum geschieht? Nun, die Antwort ist, so der Hypnosetherapeut Dr. phil. Elmar Basse, dass die Hypnose eben kein Schlaf ist, sondern ein schlafähnlicher Zustand. Auch wenn die Versuchsperson zumindest phasenweise so aussehen mag, als würde sie schlafen, so ist sie doch jederzeit ansprechbar, andernfalls könnte sie auch gar keinen Suggestionen folgen, die der Hypnotiseur auf der Bühne ihr sprachlich übermittelt. Wer wirklich schläft, der schläft eben und reagiert nicht mit irgendwelchen Darbietungen auf Instruktionen eines anderen Menschen, sagt der Hypnosetherapeut Dr. phil. Elmar Basse.