Der Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft
Deutscher Verkehrsflughäfen) hat heute in Berlin die Verkehrszahlen
für das erste Halbjahr 2013 vorgestellt. Von Januar bis Juni 2013
wurden an den 22 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland
fast 94,1 Millionen Passagiere abgefertigt. Im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum sank das Fluggastaufkommen damit um 0,4 Prozent.
Das ist der schlechteste Wert seit 2009.
„Die deutschen Flughäfen blicken auf ein durchwachsenes erstes
Halbjahr zurück. Viele Flughäfen spüren unverändert die Folgen der
schwachen Konjunktur in vielen EU-Ländern“, erläuterte ADV-Präsident
Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen
München GmbH, den Rückgang bei den Passagierzahlen. Die
konjunkturbedingte Entwicklung wurde durch Sonderfaktoren wie den
Schaltjahreseffekt sowie die witterungs- und streikbedingten
Flugausfälle noch verstärkt. In den vergangenen sechs Monaten
verzeichnete der interkontinentale Verkehr einen Zuwachs von 1,4
Prozent. Der Europaverkehr steigerte sich leicht um 1,5 Prozent im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hingegen ist der innerdeutsche
Verkehr deutlich abgeschwächt und sank um 5,9 Prozent. Maßgeblich für
den starken Rückgang ist die wettbewerbsverzerrende
Luftverkehrsteuer. „Die schädliche Steuer stärkt weiterhin die
Flughäfen im benachbarten Ausland und schwächt den
Luftverkehrsstandort Deutschland nachhaltig. Damit die deutschen
Flughäfen im globalen Wettbewerb nicht den Anschluss verlieren,
benötigen wir nach dem 22. September ein klares Bekenntnis der
Bundesregierung für einen starken und wachsenden Flughafenstandort
Deutschland“, forderte der ADV-Präsident.
Die Anzahl der Starts und Landungen sank im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 5,6 Prozent auf knapp 1,1 Millionen. Grund für
den Einbruch bei den Flugbewegungen ist neben der von den
Fluggesellschaften vollzogenen Umstellung auf größeres Fluggerät vor
allem die schwierige Situation der Airlines. „Die deutschen Flughäfen
spüren deutlich die aktuellen Turbulenzen der Airline-Branche. Der
intensive Wettbewerb im globalen und preissensiblen Luftverkehrsmarkt
hat zu umfangreichen Streichungen von Flugzielen und einer deutlichen
Frequenzreduzierung der Airlines geführt. Das bekommen große wie
kleine Flughäfen zu spüren“, erläuterte der ADV-Präsident.
Auch im Luftfrachtgeschäft zeigt sich die wirtschaftlich
angespannte Lage. In den ersten sechs Monaten wurden an den 22
internationalen Verkehrsflughäfen 2.118.324 Tonnen Transportgut
umgeschlagen. Das entspricht einem leichten Zuwachs von 0,3 Prozent.
„Aufgrund der unsicheren konjunkturellen Lage in Europa gleicht die
Entwicklung bei der Luftfracht seit Jahresbeginn einer Berg- und
Talfahrt“, erklärte ADV-Präsident Dr. Michael Kerkloh dazu.
Mehr Informationen zu den Verkehrszahlen stehen bereit unter:
http://www.adv.aero/verkehrszahlen/verkehrsentwicklung-2013/
Pressekontakt:
Dr. Heike van Hoorn
Koordinatorin der ADV-Facharbeit und Verbandskommunikation
Tel.: 030/310118-12
Mobil: 0177/7578652
vanhoorn@adv.aero