Bruchsal-16.04.2010
Es gibt noch das Leben nach vierzig – nach der magischen Alters-Schallgrenze. Was man zu den Büchern von Jutta Schütz sagen kann: Ihre Bücher sind einfach anders!
Die Autorin schreibt urkomisch und an anderer Stelle tieftraurig und dazwischen kann man herzhaft lachen. Ihre Hauptfigur in diesem Roman ist eine liebenswerte junge Frau um die 40, die sich nach einer Scheidung plötzlich zwischen zwei Männern wieder findet.
Wie auch schon in ihrem ersten Roman (Wunder brauchen Zeit), ist es ihr gelungen, sehr lebhaft zu schreiben. Mit einer Leichtigkeit, Worte in Freundschaft zu verwandeln, hat es Schütz geschafft, dem Leser ein tiefes Gefühl zu übermitteln.
Die Schreibweise von Schütz ist auch in diesem Buch wieder sehr behutsam, gefühlvoll und leicht verständlich. Es fällt dem Leser nicht schwer, in diese Geschichte hinab zu tauchen, und das Ende ist dann plötzlich ganz anders, als man vielleicht denkt und hinterlässt vielleicht einen melancholischen Nachgeschmack.
Ein wunderschönes Buch für jede Jahreszeit. Im Sommer auf dem Balkon, im Winter neben der Kanne mit heißem Tee und zu Weihnachten als Anregung, sich ein paar Gedanken darüber zu machen, ob man sich nicht doch mehr Zeit für den eigenen Partner nehmen sollte. Man sollte sicherlich viele Dinge nicht immer als selbstverständlich ansehen.
Ein paar Fragen bleiben letzten Endes offen, die einen mit dem Gedanken, und dem Wunsch, zurücklassen, wie die Geschichte vielleicht weitergehen könnte.
Buch: Hörst du die Liebe? – Sie klingt wie Musik vom tredition-Verlag, Hamburg.
ISBN-Nr.: 9-783-86850-155-1
Veröffentlichung nur mit Quellennachweis!