Anmoderationsvorschlag:
Am 17. September (heute/morgen) findet in Berlin das zweite
nationale Schmerzforum statt. Dutzende Experten aus dem
Gesundheitswesen diskutieren hier über das Thema „Schmerz in
Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen“. Nun kann man sagen, dass vor
allem in Krankenhäusern Schmerzen von Patienten ja eigentlich normal
sind. Dass das nur bis zu einem gewissen Grad stimmt, weiß Helke
Michael.
Sprecherin: Natürlich geht man meistens mit Schmerzen ins
Krankenhaus. Nach der vielleicht nötigen OP, sollten die Schmerzen
eigentlich nachlassen, aber…
O-Ton 1 (Thomas Isenberg, 0:13 Min.): „Es besteht die Gefahr, dass
diese Schmerzen dann auch chronifizieren. Der zweite Anlass im
Krankenhaus sind chronische Schmerzen. Das ist dann, wenn man drei
oder sechs Monate lang beispielsweise Rückenschmerzen schon hatte und
dieses dann umfassend therapiert werden muss.“
Sprecherin: Erklärt der Geschäftsführer der Deutschen
Schmerzgesellschaft, Thomas Isenberg. Mindestens 20 Millionen
Deutsche hatten schon mal chronische Schmerzen.
O-Ton 2 (Thomas Isenberg, 0:17 Min.): „Und dann kommen wir auf
eine Gruppe von zwei Millionen bis sechs Millionen Menschen, die denn
dann auch so krank sind, dass der Schmerz ihr Bewusstsein bestimmt,
überlagert alle andern Krankheiten, die er hat. Und bei zwei
Millionen können wir von einer ganz klaren Schmerzkrankheit reden,
die dann spezialisiert behandelt werden muss.“
Sprecherin: Mit der sogenannten multimodalen Schmerztherapie, bei
der Ärzte, Psychologen und Physiotherapeuten zusammenarbeiten. Diese
muss aber nicht nur in Krankenhäusern, sondern auch in
Pflegeeinrichtungen verbessert werden.
O-Ton 3 (Thomas Isenberg, 0:17 Min.): „In den Pflegeeinrichtungen
sind darüber hinaus auch spezielle Schulungen und auch Programme
notwendig. Das muss auch im ambulanten Bereich ergänzend aufgebaut
werden. Und deswegen führen wir das Nationale Schmerzforum jährlich
durch, um mit allen Akteuren gemeinsam, die nationale Strategie
fortzuentwickeln.“
Sprecherin: Vor allem wegen Demenz und Altersverwirrung werden
Schmerzen in Pflegeheimen oft nicht erkannt.
O-Ton 4 (Thomas Isenberg, 0:15 Min.): „Und da brauchen wir mehr
speziell geschulte Pflegefachkräfte – sogenannte Pain Nurses – die
wissen, wie sie denn mit den Patienten kommunizieren, Schmerzen
erkennen können. Und da müssen dann die Pflegeeinrichtungen und ihre
Träger mehr Personal zu anstellen.“
Sprecherin: Und auch die Politik muss bessere Rahmenbedingungen
schaffen, um die vorhandenen Fachstandards in den Pflegeeinrichtungen
zu verankern.
Abmoderationsvorschlag:
Am 17. September wird in Berlin beim Nationalen Schmerzforum vor
allem über die Lage von Schmerzpatienten in Krankenhäusern und
Pflegeeinrichtungen gesprochen. Mehr Infos zum Thema finden Sie unter
dgss.org.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft
e.V.
presse@dgss.org , www.dgss.org sowie Telefon: 030-39409689-1, Fax:
030-39409689-9
Deutsche Schmerzgesellschaft e.V, Bundesgeschäftsstelle, Alt-Moabit
101b, 10559 Berlin