„Seit langem ist klar, dass der leichtfertige Antibiotika-Einsatz in der Humanmedizin, aber auch in Landwirtschaft und Veterinärmedizin die Entstehung von Resistenzen fördert“, so Fürst. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO hat die COVID-19-Pandemie jetzt erneut zu einem gestiegenen Einsatz von Antibiotika geführt. Und das, obwohl eine vorbeugende Antibiotikagabe in der deutschen Leitlinie zur intensivmedizinischen Behandlung von COVID-19-Patienten nicht empfohlen wird [21]. Bisherige Studien zeigen, dass weniger als 10 Prozent der COVID-19-Patienten an einer zusätzlichen bakteriellen Infektion (sogenannte Superinfektion) erkranken, aber deutlich mehr Patienten Antibiotika bekommen. Eine Auswertung von 2700 Datensätzen von COVID-19-Patienten durch den Infektionsforscher Jörg Janne Vehreschild, Uniklinik Köln, hat gezeigt, dass etwa ein Viertel der Patienten mit einem unkomplizierten Krankheitsverlauf Antibiotika erhält [21].
Senföle – vielfältige Wirkansätze
Zur Entschärfung der Resistenzproblematik ist es wichtig, dass Antibiotika nur dann eingesetzt werden, wenn sie wirklich medizinisch erforderlich sind. Bei banalen Infektionen lohnt sich ein Blick in die Natur. So können zum Beispiel bei Blasenentzündungen und Erkältungskrankheiten pflanzliche Senföle zum Einsatz kommen. „Sie stellen aufgrund ihrer antibakteriellen, antiviralen sowie entzündungshemmenden Eigenschaften zur Therapie von akuten unkomplizierten Infektionen der Atem- und Harnwege eine vielversprechende natürliche Substanzgruppe dar“, erklärte Dr. Rainer Stange, Berlin. Vor dem Hintergrund der bedrohlichen Resistenzentwicklung ist besonders interessant, dass durch die vielfältigen Wirkansätze der Pflanzenstoffe bei den Bakterien die Entwicklung von Resistenzmechanismen gegen die Senföle deutlich erschwert wird [2,4].
Eine Beobachtungsstudie [22] mit insgesamt 1.649 Patienten, die an akuter Blasenentzündung, akuter Nasennebenhöhlenentzündung oder akuter Bronchitis litten, bestätigt zudem die Nichtunterlegenheit der Senföl-Kombination gegenüber Standard-Antibiotika, bei gleichzeitig deutlich besserer Verträglichkeit des pflanzlichen Arzneimittels. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangte eine mit gleicher Methodik angelegte Studie mit 858 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 4 und 18 Jahren. Auch hier erwies sich das pflanzliche Arzneimittel hinsichtlich seiner Wirkung den Standardantibiotika als ebenbürtig, war aber signifikant besser verträglich [23].
Auch der richtige Umgang der Patienten mit Antibiotika könne helfen, Resistenzen zu vermeiden, erklärte Michalsen im Rahmen der Antibiotikawoche. Daher sollten bei jeder Antibiotika-Verordnung den Patienten idealerweise auch die wichtigsten Regeln zum Umgang mit diesen Arzneimitteln vermittelt werden:
– Einnahme nicht früher beenden – Vorgeschriebene Einnahmezeitpunkte einhalten – Hinweis auf Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder Lebensmitteln, z.B. mit Milch – Restliche Tabletten nicht aufheben und später wiederverwenden
Die Literaturquellen 1-23 können angefordert werden bei etzel@cgc-pr.com
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