Europäische Kommission: Visa-Informationssystem verarbeitet bis heute rund eine Million Visumsanträge

Das Visa-Informationssystem (VIS) wurde von einem
internationalen Konsortium unter der Führung von Steria zusammen mit
HP entwickelt. Am 11. Oktober 2011 in Betrieb gegangen, arbeitet es
seit nunmehr 11 Monaten reibungslos. Das System wurde von der
Generaldirektion Inneres der Europäischen Kommission in Auftrag
gegeben. Es erlaubt den Schengen-Staaten, Visa-Daten für
Kurzaufenthalts- oder Transitvisa auszutauschen, indem sie ihre
Konsulate in Ländern, die nicht der EU angehören, sowie alle
Außengrenzenübergangsstellen in der Region an das System anbinden.
Das System verarbeitet zurzeit durchschnittlich 4.000 Visumsanträge
pro Tag und bringt es an Spitzentagen auf bis zu 11.000 Anträge. Bis
heute hat das System rund 1.000.000 Visumsanträge verarbeitet.

Der Schengen-Raum hat sich seit seiner Errichtung im Jahr 1985 auf
heute 26 Länder vergrößert. Regelmäßig kommen neue Regionen hinzu,
wie z. B. in Kürze Liechtenstein. Ziel ist es, eine große Region zu
schaffen, in der Menschen leben, arbeiten und reisen können. Doch
während sich die große Mehrheit der Visa-Inhaber an die Regeln hält,
kommt es immer wieder auch zu Verstößen. VIS wird einen Beitrag
leisten zur Bekämpfung und Verhütung betrügerischen Verhaltens, wie
z. B. „Visum-Shopping“ (d. h. das Stellen von weiteren Visumsanträgen
bei anderen EU-Staaten, wenn ein erster Antrag abgelehnt wurde), das
oft im Zusammenhang mit Menschenhandel und Terrorismus steht. Die
gesicherte, konsolidierte Visakontrolle in allen Schengen-Staaten
wird die Mitgliedsstaaten in ihrem Engagement für ein sichereres
Europa unterstützen.

Um sicherzustellen, dass VIS stabil und präzise läuft sowie alle
Systeme nahtlos integriert und dabei sowohl die Anforderungen der
Europäischen Kommission als auch jene der Mitgliedsstaaten erfüllt,
wurden umfassende Tests und monatelange Feinabstimmungen
durchgeführt. Im letzten Jahr wurde grünes Licht für die
Inbetriebnahme des Systems gegeben. Angesichts der großen Zahl der
Beteiligten und der politischen Interessen werden die Europäische
Kommission und die neue Europäische Agentur, die ab Ende 2012 das
Management dieses Systems übernehmen wird, das System auch weiterhin
sorgsam überwachen.

Francois Enaud, General Manager der Steria SCA Gruppe, erklärte:
„VIS ist ein großer Erfolg für die europäische und, internationale
Zusammenarbeit Es bedeutet einen großen Schritt hin zu einer
gemeinsamen Nutzung von Informationen und Prozessen im Schengen-Raum
und durch die Mitgliedsländer. Zusätzlich belegt es, dass große,
integrierte IT-Systeme mit zahlreichen Beteiligten zwar eine
Herausforderung darstellen, aber doch erfolgreich implementiert und
bereitgestellt werden können und so die Möglichkeit eröffnen, dass
mehrere Länder von Anfang an reibungslos zusammenwirken. Wir arbeiten
bereits für die Regierungen zahlreicher europäischer Länder, doch mit
diesem Auftrag konnten wir unsere Fähigkeit unter Beweis stellen,
diese bei der effizienten Zusammenarbeit zu unterstützen.“

„Das VIS muss allen Mitgliedsstaaten rund um die Uhr
Informationen liefern: Ausfälle, selbst für einige Minuten, können
wir uns nicht leisten“, erklärte Johan Deschuyffeleer, Senior Vice
President Technology Services EMEA von HP. „Die Lösung, die HP in
Zusammenarbeit mit Steria entwickelt hat, bietet die geforderte
hochverfügbare Umgebung, die mehreren Ländern kritische Services
bereitstellt und dazu beiträgt, den sofortigen behördlichen Zugriff
auf Informationen zu gewährleisten.“

Steria verfügt über eine fundierte Kenntnis des öffentlichen
Sektors sowie über eine breite Expertise in den Bereichen Consulting,
Systementwicklung und -integration und Managed Services. Nicht
zuletzt aufgrund seiner Rolle im Schengen Programm leistet das
Unternehmen einen bedeutenden Beitrag für die innere Sicherheit in
ganz Europa. Steria hat bereits das Eurodac-Projekt für die
Europäische Kommission implementiert, das die Bearbeitung von
Asylanträgen mittels der biometrischen Verarbeitung von
Fingerabdrücken in 16 EU-Ländern verbessert, und arbeitet auch mit
anderen internationalen Organisationen wie der NATO und EUROCONTROL
zusammen. Zentrale und lokale Behörden in über 10 europäischen
Ländern kooperieren bereits mit Steria. Zu ihnen zählen das Ministère
de l“Economie et des Finances in Frankreich, die Generalitat
Valenciana in Spanien, das britsche Minstry of Defence sowie das
Bundeskriminalamt, die Polizei in Niedersachsen oder die Berliner
Feuerwehr.

Pressekontakt:
Groupe Steria Press Office
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