Amtsträger der Vereinten Nationen (UN), Vertreter von
Gesundheitsministerien und führende internationale
Entscheidungsträger haben sich erstmals in Afrika versammelt, um auf
dem World Cancer Leaders“ Summit (WCLS) 2013, der heute in der City
Hall in Kapstadt stattfand, über die wachsende weltweite Belastung
durch Krebs zu diskutieren.
Die Veranstaltung wurde von der Union for International Cancer
Control (UICC) organisiert und von der Cancer Association of South
Africa (CANSA) geleitet und ist ein wichtiges Forum für die Sicherung
einer koordinierten globalen Antwort auf mehreren Ebenen auf die sich
immer weiter ausbreitende Krebsepidemie in Ländern mit niedrigem bis
mittlerem Einkommen (LNMEs), das sicherstellen soll, dass die
Krebskontrolle in den Gesundheits- und Entwicklungsmassnahmenplänen
der Welt ausreichend berücksichtigt wird.
Der WCLS ist eine bedeutsame Reaktion der globalen Gemeinschaft in
Sachen Krebs auf die von der UNO kürzlich verkündete
Selbstverpflichtung, das globale Ziel anzustreben, vorzeitigen Tod
durch nicht übertragbare Erkrankungen (NCDs) bis 2025 um 25 % zu
senken.
„Das Thema des diesjährigen Gipfels ist das “Schliessen der
Krebsversorgungslücke bis 2025“; es unterstreicht den dringenden
Bedarf, etwas gegen die eklatanten Ungleichheiten in der
Krebskontrolle sowohl innerhalb als auch über nationale,
internationale und regionale Grenzen hinweg zu unternehmen“, sagte
Professorin Mary Gospodarowicz, Präsidentin der Union for
International Cancer Control (UICC). „Es ist von besonderer
Bedeutung, dass wir heute in Afrika sind, einer Region, in der die
Zahl der Erkrankungs- und Todesfälle durch Krebs drastisch ansteigt.“
Der Weltgesundheitsorganisation zufolge werden in diesem Jahr 12
Millionen Menschen mit Krebs diagnostiziert, von denen etwa acht
Millionen sterben werden. Krebs wird oft fälschlich als Krankheit
wohlhabender, entwickelter Länder angesehen, doch tatsächlich treten
mehr als 70 % aller Todesfälle durch Krebs in LNMEs auf. Ohne
nachhaltige Massnahmen soll die Krebshäufigkeit Schätzungen zufolge
bis 2030 in Ländern mit mittlerem Einkommen um 70 % und in Ländern
mit niedrigem Einkommen um 82 % ansteigen.[i]
Sue Janse Van Rensburg, CEO von CANSA und Krebsüberlebende,
erklärte die Wichtigkeit, für besseren Versorgungszugang, ein
besseres Meldewesen und die Verfügbarkeit von mehr Daten zu sorgen,
um den Krebs wirksam kontrollieren zu können. „Wir brauchen diese
extrem wichtige Veranstaltung, um mehr Bewusstsein zu schaffen,
insbesondere unter den führenden Krebskontrollbeauftragten in
Afrika.“
Frau Zoleka Mandela, eine Kämpferin für eine bessere
Krebsversorgung und selbst Überlebende, nahm am Gipfel teil und
betonte die Wichtigkeit der Früherkennung: „Geschlechtsspezifische
Krebsarten gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen aus
der Subsahara-Region. Mit einigen wenigen Ausnahmen lässt sich Krebs
im frühen Stadium besser behandeln als im Spätstadium, weshalb Zugang
zu Früherkennungs-, Untersuchungs- und Behandlungsprogrammen
entscheidend ist.“
Der WCLS befasst sich damit, wie die globale Gemeinschaft die
LNMEs in Sachen Krebs unterstützen kann, um das Sammeln und Auswerten
von Krebsdaten in diesen Ländern zu verbessern, das Bewusstsein für
Krebserkrankungen bei Frauen zu stärken und zu ermitteln, welche
Möglichkeiten existieren, um den Zugang zu essentiellen Arzneimitteln
und Behandlungstechnologien zu erleichtern.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.uicc.org.
i. Weltbank. Growing Danger of non-communicable diseases.
Verfügbar unter
http://siteresources.worldbank.org/HEALTHNUTRITIONANDPOPULATION/Re
sources/Peer-Reviewed-Publications/WBDeepeningCrisis.pdf
Letzter Zugriff August 2012
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