Wer sich im fortgeschrittenen Alter unsicher fühlt, wählt am besten ein stabiles Damenrad oder ein Rad mit besonders tiefem Einstieg und eventuell mit einer Rücktrittbremse. Denn Beweglichkeit und Reaktionsvermögen sind bei älteren Menschen manchmal etwas eingeschränkt. Außerdem kommt es auf die Haltung an: aufrechtes Fahren – wie etwa auf dem klassischen Hollandrad oder einem City-Bike – ist im Alter in der Regel angenehmer. Apropos Sicherheit: Radfahren ist nicht gefährlicher als zu Fuß zu gehen, dennoch empfiehlt sich das Tragen eines Helmes.
Über die Wartung seines Fahrrades braucht sich der ältere Mensch nur wenig Gedanken machen, denn moderne Fahrräder sind pflegeleicht. Sie besitzen einen Nabendynamo sowie Standlicht vorne und hinten. Außer gelegentlich Kette ölen und Reifen stramm aufpumpen, gibt es nichts zu tun. „Jedenfalls nicht mehr als beim Auto!“ betont von Staden.
Und wenn die eigene Fitness nachlässt: Ein Pedelec ermöglicht es durch das motorunterstützte Treten auch ungeübten oder nicht ganz so fitten Senioren, etwas längere Strecken zurückzulegen. Der Elektromotor liefert zu, solange der Radler in die Pedale tritt. Von Nachteil ist allerdings das hohe Gewicht der Elektroräder. „Man muss sich schon darüber im Klaren sein, ob man 20 kg und mehr anheben und vom Fleck bewegen kann.“ Von Preis einmal abgesehen, denn für ein gutes Pedelec muss man rund 2000 Euro investieren.
Bis ins hohe Alter mobil bleiben, kann man auf einem Dreirad bzw. auf einem dreirädrigen Liegerad. Damit kann man im Stand stehen bleiben oder auch mal langsamer fahren, ohne gleich zu wackeln, und, ganz wichtig, ohne Sturzgefahr auf- und absteigen.
Neben dem gesundheitlichen Aspekt ist Radfahren außerdem gesellig: Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club RLP bietet in vielen rheinland-pfälzischen Städten geführte Radtouren an. Diese Ausflüge per Rad sind häufig auch gerade für Ältere geeignet – denn auch mit 80 Jahren kann man noch flott mitradeln.
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