Flohsamen – kleine Schalen mit großer Wirkung
Flohsamen sind in ihrem Heimatland Indien eine recht unscheinbare Pflanze, an der die meisten achtlos vorbeigehen. Doch die „indischen Flohsamen“ sind eigentlich alles andere als unscheinbar. Wer sich genauer mit dem Wegerich-Gewächs befasst, entdeckt schnell die positiven Eigenschaften dieser Pflanze. Denn die Flohsamenschalen können im Bereich der Darmgesundheit wahre Wunder vollbringen. Mittlerweile werden sie sogar von Ärzten empfohlen und machen einen großen Bestandteil homöopathischer Mittel aus.
Was sind Flohsamenschalen?
Indische Flohsamen sind auch unter den Bezeichnungen Plantago ovata, Ispaghula oder Psyllium bekannt. Es handelt sich um eine Heilpflanze, die eng mit dem Spitzwegerich unserer Heimat verwandt ist. Den Namen hat die Pflanze den kleinen braunen Samen zu verdanken, die ein wenig an Flöhe erinnern. Doch im Gegensatz zu den Parasiten, können Flohsamenschalen der Gesundheit einen echten Mehrwert bieten. So wirken sie regulierend auf die Verdauung und können sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall oder Hämorrhoidenbeschwerden eingesetzt werden.
Viele Menschen nehmen Flohsamenschalen sogar regelmäßig ein, um ihre Verdauung und die natürliche Darmgesundheit zu unterstützen.
Positive Wirkung der Flohsamenschalen
Die äußere Haut der Flohsamen enthält eine große Menge verschiedener Schleimstoffe, die aus Mehrfachzuckern (Polysaccharide) bestehen und unter Zugabe von Wasser aufquellen. Sie nehmen dabei eine gelartige Konsistenz an und werden kaum von den natürlichen Darmbakterien abgebaut. Ihre wasserbindende Eigenschaft behalten sie also während der gesamten Darmpassage.
Wann Flohsamenschalen kaufen?
Da Flohsamenschalen die Verdauung positiv beeinflussen, finden sie vor allem bei Verstopfung Anwendung. Des Weiteren können sie aber auch bei Hämorrhoidenproblemen eingenommen werden, die in engem Zusammenhang mit Verdauungsproblemen stehen. Die Bildung von Hämorrhoiden wird zum Beispiel durch starkes Pressen bei Verstopfung begünstigt. Flohsamenschalen binden im Darm Wasser und können dabei den harten Stuhl erweichen. Dies ermöglicht eine normale Darmentleerung und das Pressen wird reduziert.
Die Einnahme von Flohsamenschalen kann aber auch beim sogenannten Reizdarmsyndrom Linderung verschaffen, wenn eine Verstopfung im Vordergrund steht. Mittlerweile soll jeder zehnte Erwachsene an dieser Krankheit leiden, die sich durch Oberbauchschmerzen, Völlegefühl, Blähungen und Verdauungsprobleme bemerkbar macht. Ein Reizdarmsyndrom mit Verstopfung kann durch die Einnahme von Flohsamenschalen gelindert werden.
Die kleinen Schalen können aber auch bei Durchfall helfen, auch wenn sie häufiger bei Verstopfung Anwendung finden. Auf der einen Seite machen die Flohsamen den Stuhl geschmeidig, auf der anderen binden sie auch überschüssiges Wasser und formen ihn wieder zu einer festeren Konsistenz. Die natürlich enthaltenen Quell- und Ballaststoffe werden von den Darmbakterien teilweise abgebaut. Bei diesem Prozess entstehen wichtige Substanzen, die der Darmschleimhaut als Nährstoffe dienen und somit für eine gesunde Darmflora sorgen. Da die Darmschleimhaut eine natürliche Schutzbarriere des Körpers bildet, wird gleichzeitig das Immunsystem positiv beeinflusst.
Die positive Wirkung der Samen auf das Verdauungssystem ist also unbestritten! Der stetig wachsende Bekanntheitsgrad der indischen Flohsamen führt zu immer neuen, erkenntnisreichen Studien. So ist mittlerweile auch bekannt, dass Flohsamenschalen auch außerhalb des Darmes wirken. So können sie zum Beispiel erhöhten Cholesterinwerten entgegenwirken oder das metabolische Syndrom positiv beeinflussen.
Wie werden Flohsamenschalen eingenommen?
Wie die Samen eingenommen werden müssen, hängt von den jeweiligen Beschwerden ab. Während der Einnahme ist aber immer auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu achten. Nur so können die kleinen Helfer ihre volle Wirkung entfalten. Generell werden 3 bis 10 g Flohsamenschalen pro Tag empfohlen. Bei einer akuten Verstopfung können es aber auch bis zu 20 g am Tag sein. Zunächst sollte mit einer kleinen Dosis angefangen werden, die langsam gesteigert wird, damit sich der Darm an die neue Unterstützung gewöhnen kann. Andernfalls kann es zu unangenehmen Nebenwirkungen (Blähungen, Völlegefühl) kommen. Flohsamenschalen können zum Beispiel über das Müsli gestreut oder in ein Glas Wasser eingerührt werden.