Also schauen Wählerinnen und Wähler fasziniert
zu, wie die Bayernpartei gerade abgeht von der politischen Bühne –
jedenfalls der, auf der Ernsthafteres gegeben wird, als provinzielle
Possenspiele. Auch als erstrebenswerter Koalitionspartner
verabschiedet sich die CSU, denn dafür unabdingbare Werte wie
Verlässlichkeit, Vertragstreue, Vernunft und Solidarität gelten
offensichtlich nichts mehr. Stattdessen bestimmen persönlicher Neid
und Missgunst, sprunghaftes und planloses Verhalten, egoistische und
rücksichtslose Selbstbespiegelung sowie ungehemmter Populismus die
Politik der Partei. Sie ist allerdings nicht neu, diese
christ-soziale Variante grenzenloser Selbstüberschätzung. Mit einem
„Masterplan Asyl“ als Handlungsgrundlage, über den er ständig redete,
dessen Inhalt er sich aber lange weigerte auch nur irgendjemandem zur
Kenntnis zu geben. Dieses Verhalten einer Regierungspartei ist so
unglaublich, dass die darauf passsende Worte erst noch erfunden
werden müssen.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell