Ganz werden, damit der Tinnitus gehen kann / Ein neuer Ratgeber, um das Symptom an der Wurzel zu behandeln und eingeschliffene Verhaltensmuster zu verändern (FOTO)


 

Erleben, wie der Tag an einem vollkommen stillen Morgen erwacht –
Menschen mit einem Tinnitus ist dieser Genuss nur eingeschränkt
möglich. Viele von ihnen haben Probleme, mit dem Ohrengeräusch
einzuschlafen. Und fühlen sich von der modernen Medizin im Stich
gelassen. Dann können alternative Heilmethoden sich als sanfte
Alternative bewähren. Die Atemtherapeutin Maria Holl setzt seit
Jahren auf ein Set bewährter Übungen, die im ersten Moment seltsam
anmuten mögen: In ihrem Buch Tinnitus lindern und zur Ruhe finden
empfiehlt sie Betroffenen, mithilfe von Bewegung, Selbstmassagen
sowie Atem- und Imaginationsübungen zunächst auf den Energiekörper
einzuwirken – und Tugenden wie Selbstfürsorge und einen Zugang zur
eigenen Aggression wieder zu stärken, die bei diesem Krankheitsbild
ihrer Erfahrung nach häufig ins Hintertreffen geraten sind. Humorvoll
und ermutigend zeigt ihr Ratgeber auf, wie das Wissen asiatischer
Heilkunst durch eine regelmäßige Übungspraxis verblüffende
Genesungserfolge ermöglicht: Eingeschliffene Denk- und Fühlmuster
können verändert werden, wenn verloren gegangene
Persönlichkeitsanteile wieder integriert sind. Und der innere Ruf des
Tinnitus zur Besinnung endlich erhört wird. Eine Audio-CD hilft
dabei, die Übungen zur täglichen Gewohnheit werden zu lassen.

„Leiden wir unter Krankheiten, bei denen die äußeren
Hilfsmöglichkeiten unzureichend sind, dann sind wir aufgerufen,
wieder auf unsere innere Stimme, unseren inneren Heiler, zu hören.
Das kann jeder, der dazu bereit ist“, ist Holl überzeugt, dass die
Innenschau einen Meilenstein auf dem Weg zur Genesung darstellt. Aber
wie können Betroffene, die sich lange Zeit für andere aufgeopfert und
hohen Ansprüchen gerecht zu werden versucht haben, diesen
entscheidenden Perspektivwechsel vollbringen? Hier zeigt sich eine
große Stärke des Ratgebers von Maria Holl: Anstatt die teilweise
exotisch anmutenden Übungen als ein inzwischen nachweislich
effektives Selbsthilfeprogramm lediglich vorzustellen, lädt Holl in
den zwölf Lektionen immer wieder auch skeptische Anteile der
Betroffenen ein.

„Wenn wir krank sind und nichts hilft, dann sind wir oft so
resigniert, dass wir an nichts mehr glauben. Wir selbst müssen uns
erlauben, die Resignation wieder aufzugeben“, so Holl. Es gilt,
verspielte Anteile wieder hervorzulocken, die unter der Last der
Erfordernisse bei vielen Tinnitus-Betroffenen verschüttet sind: sich
wie eine Katze räkeln, durch den Raum tanzen, einen Schrei ausstoßen.
Und immer wieder das Becken in die Einatmung einbeziehen und die
Ausatmung über die Vorstellung in die Beine und Füße leiten, um
Energien nach unten zu lenken und Spannungen an den Boden abgeben zu
können. Die Anregungen der erfahrenen Atemtherapeutin öffnen für
Betroffene Räume, sich eigenständig mit den Übungsangeboten
auseinanderzusetzen, nachzuspüren, was davon sich stimmig anfühlt und
was sie lieber auslassen möchten.

In diesem Nachfühlen sieht Holl einen zentralen Schlüssel der
Heilung. Oft seien schmerzliche Emotionen abgespalten mit dem Preis,
dass das Gefühlsleben verflache. So bezeichnet Holl Tinnitus als eine
Autoaggressionskrankheit: „Wir richten unsere natürlichen,
berechtigten Aggressionen nicht nach außen, sondern nach innen.“ Wer
den Mut aufbringt, dieses Spüren behutsam neu zu kultivieren und dem
Gespürten Ausdruck zu verleihen, findet im Körper den bestmöglichen
Verbündeten für einen gelingenden Heilungsweg.

Vielleicht ist es anfänglich nur die Unterscheidung, wo beim
Massieren kalter Füße die wärmere Zone des Körpers beginnt. Mit der
Zeit gewinnt dieses Spürvermögen an Nuancen. Wir können uns zunehmend
besser auf die Vorstellung einlassen, unsere Zehen wachsen zu lassen,
unser Becken mit einem weichen, lichten Tuch auszuwischen oder an
wichtigen Meridianpunkten das Wachsen karottenförmiger Wurzeln zu
visualisieren. „Verhaltensänderung geschieht von innen heraus, wie
das Wachsen einer Pflanze“, fasst Holl zusammen. Ausgehend von der
Erkenntnis, dass der Körper nur Bilder versteht, initiiert Holl ihre
Leser beharrlich in die Kunst, Energiemedizin kreativ für die
Aktivierung der Selbstheilungskräfte einzusetzen. Die Wirksamkeit der
Methode konnte 2012 in einer Untersuchung der Universität Regensburg
nachgewiesen werden – ein Meilenstein der Tinnitus-Therapie: die
Wiederentdeckung des Körperlichen.

Maria Holl
Tinnitus lindern und zur Ruhe finden
Das Selbsthilfeprogramm mit der Tinnitus-Atemtherapie
137 Seiten
12,95 EUR
Erscheinungstermin: September 2015
ISBN 978-3-89901-006-6
Auch als E-Book erhältlich

DIE CD ZUM BUCH
71 Minuten
12,95 EUR
ISBN 978-3-00-018627-1

Pressekontakt:
Maren Brand
Marketing & Öffentlichkeitsarbeit
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