Cover „Servus St. Leonhard“ Es beginnt und endet in der Grazer Leonhardstraße und führt dazwischen aufs Land, in die Umgebung südöstlich von Graz. Der Traum nach einem kleinen Häuschen am Land war nach dem Zweiten Weltkrieg sehr stark vorhanden. Auch unsere Familie hatte ihn geträumt. Anhand von Geschichten aus dem Leben einer einfachen, durchschnittlichen Familie ist man am unauffällig vor sich schreitenden Wirtschaftsaufschwung dabei, erlebt die Sporttragödie um Karl Schranz, erinnert sich etwa an Hansi Orsolics und Rudi Mitteregger, leidet mit, wenn einem in Zeiten von Elvis Presley und den Beatles die Haare geschoren werden sollen, und kommt drauf, dass zumindest im Nachhinein das einfache Leben auch seine unterhaltenden Seiten hatte. Der vergangene Krieg war im Alltag ständiges Gesprächsthema, obwohl kaum etwas über ihn gesagt wurde. Ein Grund wird erworben, ein Haus gebaut ohne große Geldvorräte, der Gerichtsvollzieher weiß zum Glück nicht, was in der Werkstatt geheizt wird. Die bauernschlaue Landbevölkerung kann sich mit dem Geld des Grundverkaufes an die Häuslbauer einen Mercedes leisten. Autos kommen öfters in der Handlung vor. Geschlafen wurde oft in Stockbetten, am Samstag hörte man dazu Tanzmusik auf Bestellung im krächzenden Radio. Später wird beim Vater die Tischlerlehre absolviert, spielt man Tischtennis im Mädchenheim, gründet eine Band, begleitet die Eltern beim Sterben. Die Wichtigkeit eines Zahnstochers bei der Möbel–Renovierung wird ebenso erörtert wie die Tragik eines frisch geföhnten Hochwassers und warum ein bärtiger Herr meint, dass wieder einmal einer „mit dem schönsten Gwand in´ Gatsch hupft“. Mit freundlichem Blick werden hier kleine Erlebnisse erzählt, die von einfachen Leuten handeln, aber auch ein paar Mal heutzutage bekannte Persönlichkeiten streifen. Die Geschichte beginnt in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, lebt auf in den Siebzigern und erreicht erfolgreich über die jüngste Vergangenheit die Gegenwart.
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