Gesund und lecker schlemmen: Kleines Weihnachts-ABC für Menschen mit Diabetes

Liederbach, 24. November 2011 – Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch das Fest der Köstlichkeiten. Egal ob auf dem Weihnachtsmarkt, zu Hause oder bei der Betriebsfeier – überall warten süße Leckereien. Worauf müssen Menschen mit Diabetes jetzt achten? Bedeutet die sogenannte „Zuckerkrankheit“ das Aus für Bratäpfel, Zimtsterne, Glühwein und Co.? „Wer auf Speisen achtet, die den Blutzucker nicht unnötig belasten, muss auch zur Weihnachtszeit auf Genuss nicht verzichten“, so Frau Dr. Susanne Moses aus der Medizinisch-Wissenschaftlichen Abteilung bei mylife Diabetescare. Mit dem „kleinen Weihnachts-ABC“ kommen Menschen mit Diabetes gesund und gutgelaunt durch die Weihnachtszeit.

A wie Alkohol
In der Adventszeit stehen zahlreiche Feiern und Weihnachtsmarktbesuche an – der Alkohol gehört meist dazu. Menschen mit Diabetes müssen beispielsweise auf das obligatorische Glas Glühwein nicht verzichten. Wichtig zu wissen ist aber, dass Alkohol den Blutzuckerspiegel beeinflusst. Die darin enthaltenen Kohlenhydrate lassen ihn zunächst rasch ansteigen. Nach dem Alkoholgenuss droht dann aber die Unterzuckerung. Der Grund: Der Alkohol verhindert, dass Zuckerspeicher in der Leber abgebaut werden, um sinkende Blutzuckerwerte auszugleichen. Tipp: Trinken Sie Alkohol in Maßen und nur zu einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit. Anhaltspunkte geben auch Broteinheiten-Tabellen. Ein Glas Glühwein (250 ml) entspricht zum Beispiel 2,5 Broteinheiten.

B wie Beilage
Ein Weihnachtsessen mit Gans und Klößen gehört für die meisten Menschen einfach dazu. Ein Tipp, wie man sei-nen Blutzuckerspiegel trotz allem stabil hält: Einfach den Beilagen wie frischem Gemüse, Rotkohl oder Salat mehr Aufmerksamkeit schenken und auf kleinere Portionen setzen.

E wie Entspannung
Die Weihnachtszeit ist für viele Menschen häufig eine echte Belastungsprobe. Geschenke einkaufen, das Haus schmücken und das Festmahl zubereiten sorgt manchmal für mehr Frust als Weihnachtslust. „Stress geht Menschen mit Diabetes nicht nur an die Nerven, sondern kann auch zu Unterzuckerungen führen“, weiß Dr. Susanne Moses. Wer sich in der Vorweihnachtszeit kleine Ruheoasen schafft, spazieren geht oder ein Buch liest, hält den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht und streichelt gleichzeitig die Seele.

G wie Gänsebraten
Obwohl der weihnachtliche Gänsebraten viel Fett und Eiweiß enthält, können Menschen mit Diabetes diesen Fest-schmaus in normalen Mengen genießen. Bei den Klößen heißt es allerdings aufgepasst! „Beilagen wie Klöße oder Knödel enthalten schnell wirksame Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel stark erhöhen“, erklärt die Diabetes-Expertin. Das Rechenexempel: 40 Gramm Kloß entsprechen einer Broteinheit.

H wie hausgemacht
„Fertigprodukte enthalten häufig unnötig viel Fett und Zucker. Beides sollten Menschen mit Diabetes nur in Maßen genießen, um ihren Körper nicht unnötig zu belasten“, sagt die Expertin. Wer hingegen auch an Weihnachten auf Hausgemachtes setzt, hat die Zuckermengen im Blick und muss auf Genuss nicht verzichten. Für einen selbst angesetzten Glühwein verwendet man zum Beispiel Nelken, etwas Zimt und lediglich einen Teelöffel Zucker – Geschmack pur und auch für Diabetiker gut verträglich.

M wie Maronen
Hasel- oder Walnüsse enthalten viel Fett und sind echte Kalorienbomben. Da sie sehr fettreich sind, führen sie nur zu einem langsamen Blutzuckeranstieg, schaden aber mitunter der Figur. Gut, dass es Maronen gibt! Sie sind eine leichtere und nicht minder köstliche Alternative. Esskastanien enthalten wertvolle Ballaststoffe und schmecken schön nussig. Nicht nur als Snack auf dem Weihnachtsmarkt, sondern auch als Beilage sammeln die winterlichen Fitmacher Punkte (fünf Stück entsprechen einer BE).

O wie Obst
Wer statt auf Kekse satt regelmäßig auf frisches Obst und Gemüse setzt, trägt zur Gesundheitsvorsorge bei. Denn Obst und Gemüse liefern viele Ballaststoffe, die gerade für Menschen mit Diabetes wichtig sind. „Ballaststoffe binden Glukose, so dass der Blutzuckerspiegel nur langsam steigt“, so Dr. Susanne Moses. Außerdem versorgen Obst und Gemüse den Körper mit wichtigen Vitaminen, die das Immunsystem stärken und so vor Infekten schützen. Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung nicht nur Diabetikern täglich drei Portionen Gemüse (ca. 400 Gramm) und zwei Portionen Obst (ca. 250 Gramm) zu essen. Faustregel: Eine Portion ist so viel, wie in eine Hand passt.

S wie Spaziergang
Regelmäßige körperliche Bewegung tut gut und senkt sogar den Blutzuckerwert. Ein gemütlicher Winterspa-ziergang hält fit, beugt Erkältungen vor und wirkt Wunder gegen Weihnachtsstress.

V wie Vollkorn
In Getreide sind die Vitamine B und E, Folsäure, Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen, Zink und Magnesium sowie Bal-laststoffe enthalten. Deshalb sollten auf jedem Speisezettel täglich Vollkornprodukte stehen. Vorteil für Menschen mit Diabetes: Vollkorn wird nur langsam resorbiert, deshalb steigt der Blutzuckerspiegel langsam an – Schwankungen werden vermieden. Plätzchen aus Vollkornmehl sind eine gute Alternative für Menschen mit Diabetes. Sie schmecken genauso lecker und machen länger satt.

W wie Weihnachtsplätzchen
Plätzchen sind köstlich, keine Frage. Da sie aber meist viel Zucker enthalten, können sie den Blutzuckerspiegel in ungeahnte Höhen treiben. Achtsam sollten Menschen mit Diabetes deshalb bei der Zutatenliste sein. Vollkornmehl ist beispielsweise besser als Weißmehl, und statt Zimt, Kakao und Vanille zusammen zu verwenden, setzt man lieber nur auf eines der Gewürze. „Wer nicht zu viele Plätzchen auf einmal isst, sondern sie bewusst genießt, tut seiner Linie und seinem Blutzuckerspiegel etwas Gutes und kann die Festtage unbeschwert genießen“, sagt die Expertin.

Weitere Informationen auf www.mylife-diabetescare.de.

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