IG BAU zum heutigen Weltputzfrauentag – Unzumutbare Arbeitsverdichtung für Gebäudereiniger

urt am Main – Der heutige internationale Tag der Putzfrau (8. November) bietet eine Gelegenheit, den Beschäftigten in der Gebäudereinigung die Anerkennung und Wertschätzung zu zeigen, die sie verdienen. Bereits der durch die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU organisierte Putz-Streik im vergangenen Herbst hat die oftmals Unsichtbaren hier zu Lande ins Rampenlicht geholt und ihnen viel Sympathie eingebracht. Der wochenlange Tarifkonflikt stärkte das Selbstbewusstsein der Beschäftigten der Branche und brachte ihnen dazu ein Lohnplus von 3,1 Prozent, im Osten sogar von 3,8 Prozent.

Damit sind aber noch lange nicht alle Probleme der Putzfrauen behoben. Sie kämpfen unter anderem mit wachsendem Leistungsdruck. Entweder müssen die Beschäftigten mehr Quadratmeter in der gleichen Zeit putzen oder aber die Arbeitszeit sinkt bei gleicher Fläche. „Etliche Arbeitgeber versuchen Lohnerhöhungen durch einen versteckten Akkord zu kompensieren“, kritisierte IG BAU-Bundesvorstand Frank Wynands diese Praxis.

Die IG BAU hat deshalb zusammen mit der RAL Gütegemeinschaft Gebäudereinigung, einem Zusammenschluss von rund 60 Unternehmen, die Broschüre „Sauberkeit braucht ihre Zeit“ erstellt. Das Merkblatt enthält Empfehlungsrahmen, welche Leistungen realistisch sind. Anhand der Werte können Auftraggeber Dumpingfirmen von seriösen Anbietern unterscheiden. Zudem liefern sie Arbeitsrichtern eine Orientierung, wenn Putzfrauen gegen Abmahnungen wegen Schmutzigkeit vorgehen. Denn: „Sauberkeit braucht ihre Zeit und hat somit ihren Preis“, sagte Wynands.

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Ruprecht Hammerschmidt
Pressesprecher IG Bauen-Agrar-Umwelt

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