In diesem Jahr wurden neben den medizinischen Berufsgruppen der leitenden Ärzte, der ärztlichen Mitarbeiter und den Medizinstudenten im praktischen Jahr auch die Sichtweisen der Geschäftsführungen mit einbezogen. Die Auswertung umfasst sowohl Vergleiche zwischen den Hierarchie-ebenen und den drei Generationen Babyboomer, Generation X und Y, als auch Gegenüberstellungen der Ergebnisse der Studie aus 2013.
Auszug erster wesentlicher Ergebnisse:
• Die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen, um vakante Positionen zu reduzieren, wird durch leitende Ärzte eher als mäßig wahrgenommen. Die Maßnahmen, welche als wichtig eingeschätzt werden (z.B. Nachwuchsförderung, Karrierechancen), finden kaum Anwendung.
• Das Teamklima ist über alle Generationen und Hierarchieebenen hinweg einer der wesentlichsten Faktoren zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität. Hinsichtlich weiterer Faktoren (z.B. Image einzelner Fachabteilungen) herrscht zwischen den Generationen und Hierarchien Uneinigkeit. Die Sichtweisen der Geschäftsführungen sind ähnlich wie die der ärztlichen Mitarbeitern sowie der Medizinstudenten. Während für die Generation X und Y insbesondere weiche und Individualfaktoren (z.B. Arbeitszeitgestaltung, regionale Faktoren, Sonderleistungen) wichtig sind, stehen für Babyboomer und leitende Ärzte vor allem das Image von Fachabteilungen und das medizinische Leistungsspektrum im Fokus.
• Die leitenden Ärzte erwarten von ihren Mitarbeitern vor allem Eigeninitiative und Engagement sowie Kooperation, während die ärztlichen Mitarbeiter von ihren Vorgesetzten eine gute Förderung und Entwicklung sowie Loyalität und Rückhalt erwarten.
Wie bereits 2013 zeigen die Ergebnisse der Befragung vor allem, dass die Kommuni-kation untereinander gestärkt werden muss. Auffällig ist jedoch auch, dass sich die Interessen der Vergleichsgruppen teilweise deutlich differenzieren. „Während für leitende Ärzte und die Generation der Babyboomer das Image des Hauses und der Abteilung eine wichtige Rolle einnehmen, stehen für die jüngeren Generationen insbesondere weiche Faktoren und Individualinteressen im Fokus. Diese Wahrnehmungs- sowie Interessenunterschiede müssen jedoch in der Umsetzung von Maßnahmen, z.B. zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität Berücksichtigung finden“, so Petra Schubert, Geschäftsführerin der Schubert Management Consultants.