Durch die industrielle Verarbeitung ist es möglich, sämtliches Mobiliar nicht nur effizient, sondern kostengünstig herstellen zu können. Die industrielle Holzverarbeitung macht es möglich, dass sich beispielsweise jeder ein Esstisch leisten kann. Selbstverständlich gibt es für jeden Geldbeutel mittlerweile eine eigene Auswahl. Dieser Artikel handelt davon, wie die industrielle Holzverarbeitung funktioniert und welche Maschinen dafür nötig sind.
Materialbeschaffung und Transport
Bevor ein Esstisch hergestellt werden kann, bedarf es zuerst qualitativen Materials. Die Industrie verfügt über zahlreiche Forstplätze, in welchem die Bäume innerhalb eines Intervalls wieder nachwachsen. Welches Holz verwendet wird, ist vom Wunsch des Kunden abhängig – zumeist wird aber Kirschholz verwendet.
Die Stammabschnitte des Baumes werden abtransportiert, wofür meist schweres Forstgerät benötigt wird. Der Fahrer darf lediglich einen bestimmten Waldweg befahren, sollte er von diesem Weg abweichen, käme es unweigerlich zur Schädigung des empfindlichen Waldbodens. Vom Wald aus geht es dann direkt in das Sägewerk.
Sägewerk und beginnende Arbeiten
Das Sägewerk zersägt den Stamm in dicke Bretter, welche anschließend trocknen müssen. Ohne notwendiges Equipment kann dies Monate andauern, häufig aber auch Jahre. Sägewerke verfügen daher über eine spezielle Trockenkammer.
Sobald das Holz vollständig getrocknet wurde, kann der Tischler mit seinen Arbeiten beginnen. Im ersten Schritt sind Markierungen notwendig, sodass die Arbeiten präzise und fehlerfrei verlaufen können. Denn das Holz muss zunächst noch verkleinert werden. Zum Einsatz kommen nun Centerdrehmaschine und Kreissägemaschinen.
Im nächsten Arbeitsschritt wird das Holz auf die richtige Länge geschnitten und alle Einzelteile werden zusammengefügt. Anschließend wird die Oberfläche geschliffen und geölt. Dies geschieht im oberen Preissegment per Hand, aber für gewöhnlich wird diese Arbeit ebenfalls durch eine Maschine erledigt.
Das Zuschneiden der Bretter funktioniert in der industriellen Verarbeitung beinahe automatisch, die Maße müssen lediglich vorab eingestellt werden. Durch einen Laser erkennt die Maschine, wo und wie zugeschnitten werden muss. In der nächsten Abteilung wird Öl oder Lack in der richtigen Dosierung aufgetragen und zum Trocknen gebracht.
Während all dieser Arbeitsschritte kontrolliert ein Maschinenführer, ob die Qualität mit den Vorgaben übereinstimmt, indem jedes Bauteil manuell überprüft wird.
Fertigstellung des Esstisches
Ein Esstisch aus Holz wird für gewöhnlich in einer modularen Bauweise zusammengebaut, wobei jedes Element miteinander verschraubt wird. Der Esstisch kann so zum Kunden über eine Spedition geliefert werden.
Holz ist eine seltene Ressource
Aktuell gibt es weltweit eine Knappheit an Ressourcen, welche sich auch beim Holz widerspiegelt. Einen Esstisch aus Holz fertigen zu lassen, ist jedoch nichts moralisch Verwerfliches. Für gewöhnlich stammt dieses Holz aus nachhaltigen Quellen. Zuerkennen ist dies am „blauen Engel“. Das Gütesiegel kennzeichnet Holz, welches (zumindest teilweise) aus einer Forstwirtschaft stammt.
Ein Grund für die Knappheit dieser Ressource ist eine unzureichende Waldpflege. Die Bäume stehen in einer hohen Konkurrenz zueinander, sofern der Förster sich nicht um den Wald kümmert. Sie wachsen dadurch langsamer und es besteht die Gefahr, dass sich im Totholz Insekten vermehren, welche anschließend die umliegenden Bäume befallen.
Diese Insekten und die immer höher werdenden Temperaturen im Sommer sorgen für kaputte Wälder, welche immer anfälliger für Krankheiten oder für Umwelteinflüsse (wie etwa starker Wind oder schwerer Nassschnee) werden. Durch diese Schwächung leidet folglich auch die Qualität des Materials.