Statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Grauer Star und Gefäß-bedingter Sterblichkeit
Auch wenn es sich bei der Studie um eine Beobachtungsstudie handelt, die die Ursache für einen Zusammenhang nicht vollständig aufklärt, zeigen die Ergebnisse: Das Risiko, an einer vaskulären Erkrankung zu sterben, war bei Patienten mit der Diagnose Grauer Star und einer Katarakt OP um 36 Prozent höher. Erhöht war zudem auch die Wahrscheinlichkeit, an allen anderen Ursachen zu sterben. Dabei berücksichtigten die Forscher auch eine Reihe von sozioökonomischen und gesundheitlichen Faktoren. Der Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein eines Grauen Stars und einer Gefäß-bedingten Sterblichkeit blieb statistisch jedoch signifikant.
Augenarzt in Mainz: Vorsorgeuntersuchungen mit Blick auf Grauer Star und seine Folgen wichtig
Dr. med. Thomas Kauffmann weist darauf hin, dass ein unbehandelter Grauer Star in vielfältiger Hinsicht ein Risiko darstellt. „Eingeschränkte Sinnesfähigkeit, also eine verminderte visuelle Leistungsfähigkeit, erhöht das Risiko für Unfälle und Stürze, ebenso das Risiko, eine Demenz zu entwickeln.“ Der Augenarzt empfiehlt deshalb seinen Patienten etwa ab einem Alter von 40 Jahren regelmäßig zur Vorsorge zum Augenarzt zu gehen, um einen Grauen Star frühzeitig zu erkennen und somit Folgeerkrankungen ggf. über eine Kataraktoperation zu kontrollieren.
(1) Chen Y, Wang W, Liao H, et al (2021): Self-reported cataract surgery and 10-year all-cause and cause-specific mortality: findings from the National Health and Nutrition Examination Survey. In: British Journal of Ophthalmology Published Online First: 25 October 2021. doi:10.1136/bjophthalmol-2021-319678.