Rund eine halbe Million junge Menschen beginnen dieses Jahr voraussichtlich eine Ausbildung. Wer clever ist, sichert sich zum Berufsstart staatliche Prämien: Über 400 Euro pro Jahr winken, sofern man vom ersten Einkommen ein Minimum für Altersvorsorge oder eigene vier Wände abzweigt.
Am meisten ist bei der Riester-Förderung zu holen: „Schließen Auszubildende zum Beispiel einen Riester-Bausparvertrag ab, können sie für 60 Euro Mindestbeitrag im ersten Jahr bis zu 154 Euro Zulage einstreichen, wenn sie im Vorjahr nichts verdient haben. Andernfalls gilt: Um die volle Zulage zu bekommen, muss man vier Prozent des letztjährigen Bruttoeinkommens einzahlen, höchstens aber 2100 Euro“, so Marcus Weismantel, Vorsorge-Experte bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Wer zu Ausbildungsbeginn jünger als 25 ist, kann sich zudem auf einen einmaligen staatlichen Berufsstarter-Bonus von 200 Euro freuen.
Lohnend ist auch die Wohnungsbau-Prämie: Gefördert wird, wer mindestens 16 Jahre alt ist und zwischen 50 und 512 Euro im Jahr in einen Bausparvertrag einzahlt. Dafür gibt es 8,8 Prozent staatliche Prämie, also bis zu 45 Euro. Das zu versteuernde Jahreseinkommen darf bei Alleinstehenden dabei nicht über 25.600 Euro liegen, bei Verheirateten nicht über 51.200 Euro – auf Azubis trifft dies gewöhnlich zu.
Wer vom Ausbildungsbetrieb zusätzlich zum Gehalt jeden Monat vermögenswirksame Leistungen erhält, kann doppelt profitieren: Auf einen Bausparvertrag eingezahlt, bringt dieser bis zu 40 Euro betragende Zuschuss eine Arbeitnehmer-Sparzulage von neun Prozent, also 43 Euro im Jahr. Hier liegt die Einkommensgrenze bei einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 17.900 Euro für Alleinstehende und 35.800 Euro für Verheiratete.