Kunstrasen im Fokus: Wie man das perfekte Produkt für seine Bedürfnisse auswählt

Kunstrasen ist eine pflegeleichte und immer farbstarke Möglichkeit, um Terrassen, Balkone oder Grundstücke zu verschönern: Aber es gibt nicht „den einen“ Kunstrasen, sondern verschiedene Varianten, die sich für unterschiedliche Flächen eignen. Auch auf die Qualität des Kunstrasens ist zu achten: Über die maßgeblich die gewählten Materialien und Verarbeitungsverfahren entscheiden.

Kunstrasen nach Verwendungszweck wählen

Wer für die Terrasse oder den Balkon einen Kunstrasen kaufen möchte, sollte auf eine adäquat hohe Widerstandsfähigkeit achten – schließlich werden beide Flächen oft genug betreten. Gleichermaßen ist der Kunstrasen selbst da etwas gegen Witterungseffekte geschützt, zumindest gegenüber solchen unter freiem Himmel.

Der Kunstrasen in einem belebten und intensiv genutzten Garten sollte, aufgrund der Witterungseffekte, noch widerstandsfähiger beschaffen sein. Außerdem ist eine möglichst authentische Optik hier besonders wichtig, schließlich umrahmt der Kunstrasen das eigene Haus und ist im Regelfall das Erste, das die Nachbarn und Gäste sehen. Eine hohe UV-Beständigkeit ist da ein Muss.

Rund um einen Pool ausgelegt sollte der Kunstrasen nicht nur UV-, sondern auch chlor-beständig sein. Außerdem ist da zwangsläufig, ebenso wie im Garten, ein zuverlässiges und leistungsstarkes Drainagesystem erforderlich. Wasser abführen zu können, ist aber generell notwendig: Anderenfalls staut es sich und es kommt zu Schimmelbildung.

Qualitätsmerkmale bei Kunstrasen berücksichtigen

Polypropylen und Polyethylen sind die wohl am häufigsten genutzten Materialien für Kunstrasen. Die synthetischen Stoffe sind gleichermaßen robust und UV-beständig, oftmals haben die Fasern von Polyethylen aber ein etwas weicheres und authentischeres Aussehen, weshalb sie bei hochpreisigen Kunstrasen eher als Polypropylen-Fasern zum Einsatz kommen.

Neben dem eigentlichen Material bestimmt die Qualität auch, wie die Fasern überhaupt beschaffen und wie lang diese sind. Dabei ist aber klarzustellen: Die Länge der Fasern selbst ist nicht zwangsläufig ein Qualitätsmerkmal, sondern eher an den späteren Verwendungszweck angelehnt. Kunstrasen für Sportplätze hat beispielsweise eher kurze Fasern, ist aber trotzdem ausgesprochen robust. Eine naturbelassene Optik wird eher mit längeren Fasern (etwa 25 bis 40 mm Faserlänge) erzielt, gepflegter und immer „frisch getrimmt“ wirkt der Kunstrasen mit kürzeren Fasern.

Die Anzahl der künstlichen Grashalme ist ein weiteres Qualitätsmerkmal. Vereinfacht gesagt, ist eine höhere Grashalmdichte auch mit einer höherwertigen Optik verbunden – da der Kunstrasen dadurch natürlicher und dichter wirkt. Des Weiteren sorgen mehr Grashalme typischerweise für eine längere Lebenszeit, da vereinzelt kaputte Grashalme so optisch nicht auffallen. Die Durchlässigkeit beziehungsweise Drainage ist bei Kunstrasen in Outdoor-Bereichen essenziell. Selbst nach starken Regenfällen sollte sich da kein Wasser stauen. Wer seinen Kunstrasen in Innenbereichen oder beispielsweise bei Messen verwenden möchte, muss darauf hingegen weniger achten.

Zwangsläufig Qualitätsmerkmal ist zudem die Farbe. Lange Zeit waren Kunstrasen eher verrufen, da sie häufig gut als synthetische Rasenteppiche erkennbar waren. Heute ist dem bei hochwertigen Modellen nicht mehr so. Wirklich hochwertiger Kunstrasen ist optisch nicht von Echtrasen zu unterscheiden. Die Farbwahl beschränkt sich aber nicht ausschließlich auf „Grün“. Nicht nur gibt es verschiedene Grüntöne, auch bieten viele Hersteller beispielsweise solche mit Grau- oder Braunstichen an, was je nach Verwendungsort einer natürlichen Optik zuträglich sein kann.

Pflegeleicht und authentisch: So bleibt mehr Zeit für Freizeit

Speziell im mittleren und gehobenen Alter fehlen oftmals Zeit oder Kraft, um sich um einen Echtrasen zu sorgen. Der Kunstrasen ist daher auch für die Generation 50+ eine gute Wahl, um die eigene Zeit im Garten entweder zu minimieren oder um sich da auf schöne Beete und Zierpflanzen zu konzentrieren.