Noch immer unterschätzen viele Patienten und sogar Ärzte nach
Expertenmeinung das Suchtpotenzial bestimmter Medikamente. „Es gibt
ein simples Maß, um die Risiken zu reduzieren: Zeit“, betont Dr.
Hans-Jürgen Rumpf, leitender Psychologe am Zentrum für integrative
Psychiatrie der Universität zu Lübeck, im Gesundheitsmagazin
„Apotheken Umschau“. „Die Medikamente sollten nicht länger als vier
Wochen eingenommen werden, am besten nur 14 Tage. Danach steigt die
Gefahr, dass sich eine Abhängigkeit entwickelt, deutlich.“ Als
riskant gelten neben starken Schmerzmitteln bestimmte Schlaf- und
Beruhigungstabletten aus der Gruppe der Benzodiazepine. „Vorsichtig
sein sollte man zudem mit Z-Substanzen“, sagt Dr. Horst Baumeister,
Suchtexperte an der Median-Klinik Münchwies. Gemeint sind bestimmte
Schlafmittel, deren Name mit Z beginnt – zum Beispiel Zolpidem,
Zopiclon und Zaleplon. Rumpf verweist darauf, dass vor allem Schlaf-
und Beruhigungsmittel bei längerer Einnahme nicht nur abhängig
machten, „sie verlieren ihre Wirkung“. Es könne sogar zu einer
Wirkumkehr kommen. Im Fall einer Abhängigkeit komme es beim Absetzen
der Mittel zu Entzugserscheinungen wie Angst, Schlaflosigkeit,
Unruhe, Übelkeit bis hin zu Halluzinationen.
In der Titelgeschichte der neuen „Apotheken Umschau“ schildern
Experten, wie eine Arzneimittelsucht verläuft, wie sie erkannt und
bekämpft werden kann. Zudem schildern drei Betroffene ihren Weg in
die Tabletten-Sucht – und wieder heraus.
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 5/2018 A liegt aktuell in
den meisten Apotheken aus.
Pressekontakt:
Katharina Neff-Neudert
Tel. 089 / 744 33 360
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: presse@wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
Original-Content von: Wort & Bild Verlag – Apotheken Umschau, übermittelt durch news aktuell