Die medikamentöse Behandlung von COPD-Patienten muss deshalb in erster Linie darauf abzielen, die Lebensqualität so weit wie möglich zu erhalten. Um Exazerbationen zu vermeiden bzw. zu reduzieren, wird oft eine Kombination aus so genannten LABA- und ICS-Wirkstoffen eingesetzt, die sowohl die Bronchien erweitern als auch die entzündlichen Umbauprozesse in der Lunge bekämpfen. Für Patienten mit moderater bis schwerer COPD, die sich mit dieser Zweifach-Therapie nicht ausreichend einstellen lassen, gibt es jetzt eine Dreifach-Fixkombination in einem einzigen Inhalationsgerät (Trimbow von Chiesi). In Vergleichsstudien konnte bei dieser Triple-Therapie, die einen weiteren langwirksamen Wirkstoff zur Bronchienerweiterung (LAMA) umfasst, eine signifikante Verringerung der Exazerbationen nachgewiesen werden.
Die neue Medikation hat zudem den Vorteil, dass sie dem zirkadianen Rhythmus folgt – also unserer inneren Uhr, die auch die Lungenfunktion beeinflusst. „Eine zweimal tägliche Gabe morgens und abends kann Patienten mit instabiler COPD dabei unterstützen, aktiver in den Tag zu starten, und so auch ein Gefühl der Sicherheit über den ganzen Tag bis durch die Nacht vermitteln“, so der Lungenfacharzt Dr. Thomas Voshaar (Moers). Gerade am Morgen leiden nämlich viele COPD-Patienten an Kurzatmigkeit, was das Aufstehen, Duschen oder Anziehen erheblich erschwert. Und weil bei fortgeschrittener COPD viele der Betroffenen angeben, mehrmals pro Woche nachts durch Symptome geweckt zu werden, unterstützt die Inhalation in den Abendstunden den Schlaf.