Es handelt sich um eine Brücke zwischen Schulmedizin und Naturheilkunde, die in Deutschland sowohl von Ärzten als auch Heilpraktikern praktiziert wird. Im Gegensatz zu Ärzten dürfen Heilpraktiker im Rahmen einer solchen Therapie allerdings ausschließlich verschreibungsfreie Arzneimittel einsetzen.
Pionierin auf diesem Gebiet ist Tatjana Amberger aus Passau. Die Heilpraktikerin ist bereits seit drei Jahren in diesem Bereich tätig und fungiert seit 2011 als Naturheilkunde-Beauftragte der Deutschen Gesellschaft für Mesotherapie (DGM, www.mesotherapie.org), München, der rund 1.000 Therapeuten angehören. Zu diesem Ehrenamt gehört auch die schriftliche und mündliche Überprüfung von Heilpraktikern zur Erlangung des DGM-Diploms in Mesotherapie. „Diese wurde aber bisher nur von wenigen Heilpraktikern erfolgreich absolviert“, konstatiert Amberger.
In ihrer eigenen Praxis (www.hpp-amberger.de) setzt Amberger die Mesotherapie deshalb auch nicht nur zu rein medizinischen, sondern auch für ästhetisch-medizinische Behandlungen ein: etwa zur Hautstraffung (Gesicht, Hals, Decolleté und Handrücken) sowie gegen Cellulite, Schwangerschaftsstreifen und Haarausfall. „Der grundlegende Gedanke ist dabei, dass Gesundheit, Ästhetik und Wohlbefinden Hand in Hand gehen“, sagt Amberger.
Als wesentliche Vorteile der Mesotherapie gegenüber zahlreichen anderen Therapieverfahren nennt Amberger u.a. folgende: Armut an Nebenwirkungen bei korrekter Anwendung, schnelle Wirksamkeit, sehr gute Verträglichkeit auf Grund geringster Medikamentenmengen, vielseitige Anwendbarkeit, Wirksamkeit auch bei hartnäckigen „austherapierten“ Fällen sowie eine nahezu schmerzfreie Behandlung. „Die Medikamentenmischungen werden in sehr geringer Dosis mittels mehrfacher Mikroinjektionen möglichst nahe am Ort der Beschwerden eingebracht“, erläutert Amberger die konkrete Vorgehensweise. Ausschließlich die Haut diene dabei als Speicherort der Medikamente und gebe diese langsam an den Körper ab; weshalb Magen, Darm, Blut und Leber auch nicht belastet würden. „In Frankreich wird dieser hierzulande vergleichsweise neue Behandlungsansatz bereits seit rund 50 Jahren erfolgreich angewendet und sogar an Universitäten gelehrt“, resümiert Amberger.