In den Sommermonaten findet mittlerweile an
fast jedem Wochenende irgendwo ein Mittelalterfest statt. Ritter,
Gaukler und Dudelsack-Spieler ziehen die Massen an. Ein Grund für den
Erfolg der Veranstaltungen ist sicher, dass sie den Besucher für ein
paar Stunden in eine andere Zeit versetzen, in der ganz bestimmt
nicht alles besser, aber vieles doch gefühlt einfacher war. Manche
mögen das als Realitätsflucht kritisieren – dabei würde wohl kaum
einer der Besucher tatsächlich im Mittelalter leben wollen, wenn er
denn die Wahl hätte. Im Gegenteil bereichert der Mittelalter-Boom
unsere Gegenwart: Die Gruppen, die auf den Märkten ihre Lager
aufschlagen, halten oftmals alte Handwerkstechniken am Leben. Wo
findet man heute denn sonst noch Schmiede, Seiler oder
Brettchenweberinnen? Die Masse an Veranstaltungen führt aber auch zu
einer gewissen Konkurrenz: Mittelaltermärkte mit schönem Ambiente und
gutem Programm werden sich gegen Kitsch und Kommerz durchsetzen.
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