So, so, fast jeder Dritte wünscht sich, dass
der frühe Verkauf von Lebkuchen und Stollen verboten wird. Nicht
erfasst wurde in der Umfrage allerdings, ob diese Meinung vor oder
nach dem Konsum von Glühwein geäußert wurde. Offen geblieben ist auch
die Frage, wer diese Regelung überwachen soll: Die
Spekulatius-Polizei? Oder der Geheimdienst, ausgerüstet mit
Nikolausmütze statt Schlapphut im Dienste der Operation
„Marzipankartoffel“? Und was wäre mit all den Läden, die das ganze
Jahr Christbaumkugeln verkaufen? Sollen sie bis Advent schließen oder
auf Kürbisse umsatteln? Nein, wer erst in der Vorweihnachtszeit
Zimtsterne und Vanillekipferl essen möchte, sollte sie bis dahin
einfach nicht kaufen. Je mehr Menschen das tun, desto kleiner wird
das Weihnachtsangebot im Herbst. Alle anderen haben die Freiheit,
sich schon jetzt damit den Bauch vollzuschlagen. Der Weihnachtsrummel
ist kein Fall für den Gesetzgeber. Der sollte sich lieber darum
kümmern, bürokratische Auswüchse einzudämmen statt neue zu
generieren. Dieses Anliegen verdient einen Platz ganz oben auf dem
Wunschzettel – und zwar schon jetzt.
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