Hannover war schneller
Künstler sind irgendwie immer Fremdwohner. Sie sind es gewohnt,
Räume zu besetzen, die ihnen eigentlich nicht zugedacht waren.
Insofern trifft der deutsch-französische Häusertausch auf der
Biennale den Nerv etablierter Praxis. Zudem erlaubt es der
wechselseitige Umzug, dem leidigen Nationenprinzip der Biennale zu
entkommen. Pro Land ein Ausstellungshaus: Das wirkt längst
anachronistisch. Kunst ist so internationalisiert, dass es sinnlos
erscheint, sie nach dem Pass der Urheber zu rubrizieren. Deutschlands
Kuratorin Gaensheimer lädt konsequent internationale Künstler ein, um
Deutschland zu repräsentieren. Das führt seit Jahren Hannovers
Ausstellungsformat „Made in Germany“ vor. Hannover war schneller als
Venedig. Potzblitz!
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