Ideentransfer
Deutsche Designsammlung geht nach China: Das hört sich zunächst
nach einem bedauerlichen Kulturexport an. Die Nachricht besagt aber
vor allem, dass das Geld für Sammlungsankäufe schon lange nicht mehr
lockersitzt. Jeder Sammlung ihr eigenes Museum: Diese Erfolgsformel
ist längst an ihr Ende gekommen.
Selbst Metropolen greifen nicht mehr einfach zu, wenn private
Sammler mit Kollektionen locken, die aus öffentlichen Mitteln niemals
zu finanzieren wären. So sehr Sammlermuseen auch als Imagefaktor
gesucht sind, die Aussicht auf drückende Folgekosten bremst
Gründerpläne.
Dabei haben viele Städte zuletzt gerade das Thema Design entdeckt,
übrigens auch als Ideengeber für die örtliche Wirtschaft. Torsten
Bröhan hat sich in diesem Feld wohl nicht plausibel präsentieren
können. Vielleicht schreckte auch die hohe Kaufsumme ab. Der Transfer
könnte sein Gutes haben. Mit der Designkollektion gelangen
europäische Gestaltungslösungen nach Asien, als belebender
Ideentransfer.
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