Die Tour richtet sich an die ganze Familie, ist aber wegen der Schiffsbesuche nicht barrierefrei. Premiere ist am 3. April, gebucht werden kann ab sofort. Weitere Informationen stehen unter www.bremerhaven.de/schiffekieken im Internet.
Rund 20 unterschiedliche Schiffe liegen in den beiden zentralen touristischen Hafenbecken, dem Alten und dem Neuen Hafen. Die Führung erklärt deren Geschichte und Besonderheiten und erzählt manche Anekdote. Aber es wird nicht nur geschaut und gelauscht, sondern Schifffahrt zum Anfassen möglich gemacht. Mit dem Besuch der „Seefalke“ erleben die Teilnehmenden einen echten Lebensretter. Der kraftvolle und schnelle Hochsee-Bergungsschlepper wurde zum Bergen, Schleppen und Feuerlöschen 1924 auf einer Bremerhavener Werft gebaut und im selben Jahr in Dienst gestellt. An der Nordsee und dem Atlantik stationiert, rettete er dank seiner technischen Ausstattung und seiner spezialisierten Besatzung viele Jahre zahlreiche Seeleute und Schiffe aus Seenot. Im Museumshafen, der vom Deutschen Schifffahrtsmuseum betrieben wird, liegt die rund 60 Meter lange „Seefalke“ 1970.
Vor rund 30 Jahren hat der Dampfeisbrecher „Wal“ im Neuen Hafen festgemacht. Das bullige Schiff wurde 1938 in Stettin gebaut und über rund 50 Jahre auf dem Nord-Ostsee-Kanal eingesetzt, wenn Eis diese wichtigste Schifffahrtsstraße der Welt zu blockieren drohte. Als die „Wal“ 1990 außer Dienst gestellte wurde, retteten Bremerhavener Schiffsenthusiasten diese maritime Besonderheit, auf der sie bis heute das besondere Flair eines Dampfers lebendig halten, wie der Besuch des Salons und der Kajüten beweisen.
Gleich nebenan liegt seit Sommer 2021 die „Schulschiff Deutschland“. Im Juni 1927 auf einer Bremerhavener Werft vom Stapel gelaufen, ist sie das einzige in Deutschland verbliebene Schiff des Deutschen Schulschiff-Vereins. Seemännisch-zünftig geht es auf dem Dreimaster zu, auf dem von 1927 bis 1944 Marine-Nachwuchses ausgebildet wurde und das auch schon als schwimmendes Lazarett und Jugendherberge diente. Die Tour führt über die Planken auch in den Bauch des Segelschiffes, in dem sowohl die zünftigen Besatzungskajüten als auch die Messe und die Kapitänssuite besichtigt werden. Die „Schulschiff Deutschland“ wird heute vor allem durch ehrenamtliche Helfer:innen Instand gehalten.