neues deutschland: Buchautor Michael Butter: Weiße Männer über 40 besonders anfällig für Verschwörungstheorien

War 9/11 eine Inszenierung der US-Regierung? Nicht
wenige glauben das. Michael Butter hat ein Buch über
Verschwörungstheorien geschrieben: „Nichts ist, wie es scheint“
(Suhrkamp). Seit Jahren forscht der Tübinger Anglistik-Professor auf
diesem Gebiet. Im Interview mit der Tageszeitung „neues deutschland“
(Dienstagausgabe) unterscheidet der Autor zwischen einer
wissenschaftlichen Verwendung des Begriffes und einer Verwendung „als
Mittel der Delegitimierung, um unliebsame Gedankengebäude zu
disqualifizieren“. Verschwörungstheorien gebe es bereits seit
Jahrhunderten und auch wenn das Internet zu ihrer Verbreitung „bis
weit in die Mitte hinein“ beitrage, hätten in früheren Zeiten mehr
Menschen daran geglaubt als heute. Gegenwärtig, so Butter, „neigen
insbesondere diejenigen zu Verschwörungstheorien, die Verlustängste
spüren und daher auch die populistischen Bewegungen der Gegenwart
tragen: weiße Männer über 40.“

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