neues deutschland: David Kross: Kampf gegen die Geister der Vergangenheit „ist „nostalgisch und zugleich hochgradig aktuell“

Mit 18 spielte David Kross in der Verfilmung von
Bernhard Schlinks Roman »Der Vorleser« einen Jugendlichen im
Nachkriegsdeutschland, der von einer ehemaligen KZ-Wärterin verführt
und missbraucht wird. Im ARD-Film »Die Akte General« über den
Nazi-Jäger Fritz Bauer, den das Erste am Mittwoch (24.2.) ausstrahlt,
kehrt der 25-Jährige nun in die frühe Bundesrepublik mit ihren
NS-Seilschaften zurück. Die Rolle des jungen Staatsanwalts Joachim
Hell, der Bauer bei seinen Ermittlungen unterstützt, aber letztlich
doch Opfer seiner eigenen Ängste vor Kommunisten und Unordnung wird,
habe ihn „emotional berührt“, sagt der gebürtige Hamburger im
Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues
deutschland“ (Dienstagausgabe). „Auch persönlich“, wie Kross betont.
„Mein Opa fand Adenauer toll und hatte Angst vor Kommunisten. Für den
ist es wichtig, einen Film zu sehen, der zeigt, wo die Gefahr damals
wirklich lag.“ Und mit Blick auf Ausschreitungen gegen Flüchtlinge
sagt Kross: Der Kampf gegen die Geister der Vergangenheit „ist
„nostalgisch und zugleich hochgradig aktuell“. Für ihn als
Spätgeborenen sei es „faszinierend, wie dieser Fritz Bauer gegen alle
Widerstände durchzieht, wovon er aus tiefster Seele überzeugt ist.
Das hat viele an Whistleblower wie Edward Snowden erinnert“. Der Film
zeige eine historische Figur, „die keinesfalls in Vergessenheit
geraten sollte“.

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