Am 25. Juli werden die diesjährigen Festspiele in
Bayreuth mit der Wagner-Oper »Lohengrin« eröffnet. Inszeniert wird
diese Sage vom Schwanenritter von Yuval Sharon (39). „Ich liebe
dieses Stück“, sagt der gebürtige Chicagoer im Interview mit der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“
(Mittwochausgabe). Richard Wagner sei für ihn „eine richtige
Vorliebe, er ist immer noch revolutionär für mich“. Er sehe sich als
Vertreter des „anderen Amerika“, betont der Sohn israelischer
Einwanderer weiter. „Es gibt im Moment einen dunklen Schatten, der
durch die Welt geht. Da ist es fast ein Trost, dass es nicht nur
unser Land betrifft. Gerade diese dunklen Seiten, machen ein Stück
wie ‚Lohengrin‘ und die Werke Richard Wagners insgesamt so
interessant.“ Politisch problematisch sehe er das Stück nicht.
Natürlich habe die Oper etwas Martialisches, aber im „Lohengrin“ gehe
es „um eine kritische Haltung. Aber nicht zum Stück. Das Stück selbst
hat eine kritische Haltung der Gesellschaft gegenüber.“
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