Neues Kinderwunsch-Zentrum in Bayreuth


 
Am 19. und 20. Februar 2016 wird nach ca. 1-jähriger Vorbereitung das neue medizinische Zentrum für Endokrinologie (Hormonkunde) und Reproduktionsmedizin (Fortpflanzungsmedizin) – Fertility Center Bayreuth – mit einem Empfang für geladene Gäste und einer Arztfortbildung zum Thema Klinische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin offiziell eröffnet.

Unter der ärztlichen Leitung des Gynäkologen, Endokrinologen und Reproduktionsmediziners Herrn Rainer Mogalle werden ab Ende Februar im MVZ Patientenpaare mit unerfülltem Kinderwunsch aus Bayreuth, Oberfranken und darüber hinaus versorgt. Es bietet sämtliche diagnostische und therapeutische Maßnahmen an, die nach heutigem Wissensstand für das herbeiführen einer Schwangerschaft notwendig seien können. Mogalle verantwortet das ärztliche Team des Fertility Center Bayreuth, welches ab 01. Juli dieses Jahres noch durch die erfahrene Gynäkologin und Reproduktionsmedizinerin Dr. Urte Reinhardt aus dem Fertility-Center-Hamburg ergänzt wird.

Der im Hintergrund agierende Gründer, der Gynäkologe und Reproduktionsmediziner Prof. Dr. Miguel Hinrichsen, ist auf diesem Gebiet eine internationale Kompetenz. Hinrichsen betreibt selber eine Schwerpunktpraxis für Endokrinologie und Reproduktionsmedizin in Hamburg und ein Medizinisches Versorgungszentrum für Reproduktionsmedizin in Kassel. Seine Lehrtätigkeit schlägt sich in hoch frequentierte, bundesweite Seminare und Kurse für Gynäkologen auf seinem Schwerpunkt nieder. Weiterhin ist er aktuell Gastdozent an der Universität Montevideo (Uruguay) und war als Dozent an der Harvard Medical School (USA) tätig.

Der sehnlichste Wunsch eines Paares nach einem Kind geht nicht immer ohne ärztliche Hilfe in Erfüllung. Spätestens nach 6 Monaten sollte fachärztlicher Rat gesucht werden, wenn das Bestreben nach einer Schwangerschaft erfolglos ist. 12 bis 15 % aller Paare brauchen medizinische Unterstützung, um ihr Ziel zu erreichen.

Die möglichen Hindernisse für die Erfüllung des Kinderwunsches sind vielfältig.
Bei Frauen liegt es mal an einem nicht optimal abgestimmten Hormonhaushalt, weshalb die Entwicklung einer befruchtungsfähigen Eizelle gestört oder die Einnistungsbedingungen in der Gebärmutter beeinträchtigt sind. Mal ist es die Unfähigkeit der Eileiter, die Eizelle rechtzeitig in die Gebärmutter zu führen oder Polypen oder Myome der Gebärmutter, welche die Einnistung des Embryos beeinträchtigen.

Ein normaler Prozess ist auch, das mit zunehmendem Alter – bereits ab 30 Jahren – die Fruchtbarkeit der Frau merklich abnimmt und deshalb die Anwendung der assistierten Fortpflanzungsmedizin notwendig wird.

Unter assistierten Fortpflanzung versteht man Behandlungen, die darauf setzen, die Samenzelle unter geeigneten Bedingungen näher an die Eizellen heran zu führen: intra-uterine Insemination, die in vitro Fertilisation (IVF) und die intra-zytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI).

Diese Maßnahmen werden unter klinischer Absicherung einer ideal ablaufenden Hormonsteuerung, Reifung der Eizelle und Aufbau der Gebärmutter-Schleimhaut vorgenommen.

Auch beim Mann sind unterschiedliche Faktoren wie die Entwicklung und Reifung der Samenzellen in ausreichender Zahl, deren Fortbewegungsfähigkeit und Form Kriterien, die Einfluss auf die Befruchtungsfähigkeit der Samenzellen haben.

Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung sind gelegentlich auch psychologische Aspekte zu berücksichtigen. Unterstützende Gespräche sind dann indiziert, wenn das Ausbleiben einer Schwangerschaft zur seelischen Belastung wird. Auch diesem Aspekt wird – bei Bedarf auch mit Psychologen – im Fertility Center Bayreuth Rechnung getragen.

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