Bei unserem Programm haben die ersten drei Werke eine klaren Karfreitagsbezug. Bei Schönberg ergibt sich auf Umwegen ein Bezug, ist doch Kol Nidre das Gebet für den Versöhnungstag Jom Kippur. Schon in früher Zeit wurden im Judentum zahlreiche Gelübde getan, wobei parallel das Bedürfnis entstand, diese zu widerrufen. Das Kol Nidre ist nun das Gebet, das von unzutreffenden Gelübden entbindet. Jenseits dieses etwas krausen Inhalts liegt die Bedeutung des Kol Nidre aber im musikalischen Gehalt und der emotionalen Bedeutung. Die Melodie von Kol Nidre ist eines der berühmtesten Beispiele für jüdische Musik und fand durch Max Bruch (für Cello und Orchester) in die Kunstmusik Eingang. In seinem gleichnamigen Werk op. 39 für Sprecher, Chor und Orchester verarbeitete Arnold Schönberg einige der traditionellen Motive.
Passionskonzert
Karfreitag, 29. März, 18.00 Uhr
Cèsar Franck: „Sept Paroles“
Giuseppe Verdi: „Stabat Mater“ aus „Quattro Pezzi sacri“
Richard Wagner: Karfreitagszauber aus „Parsifal“
Arnold Schönberg „Kol nidre“ op. 39
Mit
Nicole Hoff, Sopran
Johannes An, Tenor
Jörn Dopfer, Bass
Peter Bieringer, Sprecher
Kantorei St. Jacobi
Concertone Hamburg
Leitung: Rudolf Kelber
Karten € 10-25,- (erm. € 7-18,-) bei der Konzertkasse Gerdes, Tel. 45 33 26 und an der Abendkasse