„White Landing“ beschäftigt sich mit dem persönlichen Erleben und Nachdenken über Glück und seiner medialen Repräsentation. Es zeigt eine Figur, die in ihrer Wohnung alleine ist und ins Grübeln über sich und ihr Leben kommt.
Aus dem Nichts erscheint eine Frau auf einem weißen Teppich voller Kabel und Lampen. Ein Mann mit elektrischer Gitarre sitzt im Nebenraum. Wir hören von einem Tag, an dem nichts passiert, nichts was sichtbar wäre. So rücken die weniger fassbaren Dinge in den Vordergrund. Splitter aus Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Banalität des Alltäglichen und inneren Abgründen, landen vor unseren Füßen. Die taiwanesische Tänzerin I-Fen Lin macht dieses Solo zu einer sehr persönlichen und gleichzeitig höchst virtuosen Tanzperformance.
Die Schöne und das Biest gleichermaßen. White Landing ist ein Stück im Rock’n Roll Stil, ein Faustschlag, eine Liebeserklärung an den Tanz. (Jean-Marc Drouillard, www.danseamontpellier.com)
Termine: 29. September, 30. September, 1. Oktober
Ort: Ein privates Kölner Wohnzimmer, Adresse wird bei Kartenreservierung bekannt gegeben.
Dauer: Ca. 30 Minuten
Die Happy Living Trilogie besteht aus drei unabhängig voneinander inszenierten und aufführbaren Stücken über mediale Glücksinszenierungen, die zusammen ein abendfüllendes Stück ergeben. White Landing , Nature Morte und Heute nicht sind ein Solo, das die individuelle Biografie des Einzelnen auf ihre glücksstiftende Wirkung hin untersucht, ein Duo, das unser Verhältnis zu unserer nahen natürlichen Umwelt beleuchtet, und das Trio Heute nicht , das Un/Glück in den größeren Zusammenhang von Schicksal, Unfall und Katastrophe stellt.
Die Happy Living Trilogie wurde im Juni auf dem renommierten Festival „Montpellier Danse“ in Südfrankreich das erste Mal vorgestellt. Stephanie Thiersch zeigte im Rahmenprogramm des Festivals „Mouvements sur la ville“ eine Vorpremiere des ersten Teils White Landing .
Idee/Konzept/Regie: Stephanie Thiersch, Tanz/Kreation: I-Fen Lin, Sound/Komposition: Joseph Suchy, Ausstattung: Martin Rottenkolber
Mit freundlicher Unterstützung durch:
Kulturamt der Stadt Köln
Kunststiftung NRW
Rheinenergie Stiftung
SK Stiftung Kultur
Koproduktion: Tanzhaus NRW, Freihandelszone Ensemblenetzwerk Köln
Stephanie Thiersch
studierte Tanz am CNC Montpellier bei Dominique Bagouet, schloss ein geisteswissenschaftliches Studium ab und absolvierte an der Kunsthochschule für Medien in Köln ein Postgraduiertenstudium im Bereich Medienkunst. Mit ihrer Kompanie MOUVOIR entwickelt sie seit 1997 Bühnenstücke, Filme und Installationen, die weltweit auf Tournee gehen. Seit 2009 erhält sie die Spitzenförderung des Landes NRW.
Die Tänzerin: I-Fen Lin
I-Fen Lin (TW) studierte Tanz an der Chinese Cultural University Dance in Taiwan und an der Folkwang Hochschule der Künste in Essen. Bevor sie nach Deutschland kam war sie Mitglied der Capital Ballet Company in Taipeh. In Deutschland hat sie bereits mit Rainer Behr, Malou Airodu und lange Zeit mit der Rodolpho Leoni Company gearbeitet. Außerdem tanzte sie für Alberto Huetos und Britta Lieberknecht. Mit MOUVOIR arbeitet sie seit 2010 und war zuletzt in der Produktion „As if (we would be)“ zu sehen.
Der Musiker: Joseph Suchy
Joseph Suchy ist verwurzelt in der Tradition eines Keji Haino, Keith Rowe (AMM), Edgar Varese und den Kreationen der deutschen Elektronik (neu, la düsseldorf, popol vuh, und can) und fasziniert von außereuropäischen Folkmusiken, die er bei jahrelangen Reisen kennenlernte. Er arbeitete als Künstler über Jahre an der Ausgestaltung neuer gegenwartsbezogener Musiken, grenzüberschreitend, zwischen improvisierten und komponierten Klanggebilden: Soundtracks / Musiken für Tanztheater und Installationen – nicht nur in der Musik, sondern auch in der darstellenden Kunst, immer im Spannungsfeld des musikalischen, künstlerischen Zeitgeschehens.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.mouvoir.de/
Ein Foto in druckfähiger Auflösung finden Sie unter http://www.freihandelszone.org/presse.html