Was hat Fleckenstein zu solch einer Installation veranlasst? Hat er doch mit 175 muslimischen Gebetsteppichen in Dresden vor der Frauenkirche schon heftig die Öffentlichkeit verblüfft und kürzlich im Dortmunder Künstlerhaus mit einem nackten Mann, eingeklemmt hinter einer Glasscheibe, gegen Folter protestiert. Jetzt nimmt er die Stadtverwaltung Linz aufs Korn. Die österreichische Stadt hat innerhalb der letzten 10 Jahre nachweislich mehr als 350 Millionen Euro Steuergelder verspekuliert und die Bürger müssen diese Zeche nun mit drastischen Einsparungen bezahlen.
Mit der Einladung der MAERZ Galerie, an der Gemeinschaftsausstellung mit Sophie Dvorák und Ursula Groser teilzunehmen, hat Fleckenstein dieses Thema künstlerisch aufgegriffen, um der Öffentlichkeit die verlorenen 350 Millionen nicht nur vor Augen zu führen, sondern jedem Besucher die Möglichkeit zu geben, auch sinnlos „unser“ Geld zu vernichten.
Natürlich handelt es sich nicht um reales Geld. Aber auf den ersten Blick könnte es jedoch schon so sein. Die Hunderter sind mit dem Porträt von Klemens Brosch (Mitbegründer der MAERZ Vereinigung) auf der einen Seite bedruckt und rückseitig mit der Ansicht des alten Linzer Rathauses. Ein zweites Motiv (der österreichische Dichters Georg Trakl und die Gebäude der Salzburger Landesregierung) hebt auf einen analog stattgefundenen Finanzskandal in Salzburg ab.
Die Ausstellung in der Linzer Eisenbahnstraße 20 agitiert und agiert in Kooperation mit der Landesgalerie im Traklhaus, Salzburg. Gezeigt werden weitere Arbeiten Kurt Fleckenstein, Sophie Dvorák und Ursula Groser.
Weitere Informationen: www.kurt-fleckenstein.com und http://www.maerz.at/
Ausstellungsort: Eisenbahngasse 20, 4020 Linz, Österreich
Ausstellungszeitraum: 10. November ? 5. Dezember 2015
Öffnungszeiten: Di – Fr: 15:00 bis 18:00 und Sa 13:00 bis 16:00 Uhr
Kuratoren: Dr. Dietgard Grimmer, Peter Sommerauer