London/Berlin, 16. Dezember 2008 – Eigentlich ahnt man es immer vorher, würgt aber letztendlich doch die obligatorische Linsensuppe herunter, verbrennt sich die Finger beim Bleigießen und schießt den guten Vorsatz, weniger Geld auszugeben, mit dem Kauf von Böllern und Raketen in den Wind. Spätestens bei der hundertsten Wiederholung von „Dinner for One“ gibt es am Silvesterabend nur noch einen „Guten Rutsch“, den ins eigene Bett. Für Kurzentschlossene, gibt Hotels.com Reisetipps mit kuriosen Sitten und Bräuchen anderer Länder zum Jahreswechsel.
Während in Deutschland das Marzipanschwein fürs Glück im nächsten Jahr herhalten muss, setzt man in Spanien auf kalorienarme Alternativen: Weintrauben. Kurz vor Mitternacht schlägt in jedem Ort der Gong der Turmuhr zwölf Mal, wobei bei jedem Gongschlag eine Traube verzehrt werden muss. Gelingt dies, darf man sich für jede Traube etwas wünschen, andernfalls droht Unheil. Spanierinnen versuchen ihr Liebesglück noch zusätzlich zu beeinflussen, indem sie wie ihre Geschlechtsgenossinnen in Chile und Italien am Silvesterabend rote Dessous tragen und damit besonders attraktiv für heißblütige Toreros sind. Portugiesinnen setzen dagegen auf hellblaue Unterwäsche. Spanische Silvestertradition hautnah gibt’s im Madrider Hotel Laris, unweit des Platzes „Puerta del Sol“, von dem aus die traditionellen Gongschläge jedes Jahr live im Fernsehen übertragen werden.
Auch im fernen Osten sollen Silvesterbräuche Glück und Liebe im kommenden Jahr garantieren. Bereits um 23 Uhr werden in China, Korea und Vietnam in der Neujahrsnacht sämtliche Türen und Fenster geöffnet, damit das Glück nicht etwa draußen bleibt, sondern in vollen Zügen hereinströmt. Vorher werden böse Geister mit Bambuszweigen aus dem Haus gefegt und die Decken mit roten Papierstreifen und goldenen Glückszeichen behangen. In einigen Regionen regiert zudem der Brauch, dass ledige Frauen Mandarinen mit ihrem Namen und Ihrer Adresse ins Meer werfen. Geht die Frucht einem jungen Fischer ins Netz, so ist er der richtige Ehemann. Vor allem für weibliche Touristen empfiehlt sich ein Trip nach Shanghai mit einem Aufenthalt im JW Marriot Hotel Shanghai, da es in optimaler Mandarinen-Wurfweite zum Meer liegt.
In Schottland ist Gastfreundschaft am Neujahrsabend, dem „Hogmanay“, besonders wichtig. Klopft es an der Tür und ein groß gewachsener junger Mann mit einer Flasche Whiskey, einem Rosinenbrot und einem Stück Kohle in der Hand steht davor, sollte man ihn herein bitten, denn er bringt Glück mit. Die größte Auswahl an starken, schottischen Männern findet man in Braemar, wo jedes Jahr die „Braemar Spiele ausgetragen werden, mit Disziplinen wie „Baumstammwerfen“ und „Dudelsackblasen“. Hotels.com schlägt das Udny Arms Hotel als Unterkunft vor.
Und noch ein Reisetipp für alle Silvester-Gefrusteten, denen die deutsche Bürokratie in Form von Steuererklärung und Co. zum Jahresende schon immer ein Gräuel war: In Argentinien werden am 31. Dezember alle lästigen Unterlagen und Papiere zerschnitten und aus dem Fenster geworfen, um sich so von unnötiger Last zu entledigen.