In einer spannenden Reportage nimmt das Buch die Leser mit auf eine ungewöhnliche Reise zu Politikern quer durch die Republik. Es beschreibt nicht nur Denken und Handeln von Verantwortlichen in Kommunen, Städten und dem Land, sondern hinterfragt auch ihre Ziele, Visionen und Motive. „Das Projekt hat sich ständig verändert“, staunt Verlegerin Elvira Driediger. „Am Anfang wollten wir die Menschen hinter der Politik näherbringen. Aber wir haben schnell gemerkt, dass die politische Struktur selbst das Thema ist.“
Die einzelnen Gespräche und Interviews mit Politikern, Wissenschaftlern und Journalisten setzen sich wie ein Mosaik zu einer Gesamtansicht unserer politischen Landschaft zusammen. Das Buch wendet sich an jeden, der mit seinem Umfeld und unserem Land unzufrieden ist. Es erklärt nicht, es stellt dar und liest sich so wie ein zeitkritischer Roman. Fazit: Unsere Gesellschaft ist in vielen Bereichen zu unpolitisch und gibt sich damit fast schon selbst auf. „Ich möchte zur Diskussion über politisches und bürgerliches Engagement anregen“, sagt Torsten Schubert über sein Buch. „Auf meiner Reise habe ich viele interessante Menschen kennengelernt. Es sind Menschen, die anpacken und sich nicht zufrieden geben mit dem gegenwärtigen Zustand von Politik und Gesellschaft. Ihnen widme ich dieses Buch.“ Aber, so seine Einschätzung, wenn sich nicht bald viel mehr Menschen zum gesellschaftlichen Engagement bereitfinden, wird Deutschland immer stärker von partikularen Einflüssen einzelner Interessengruppen gelenkt.
Republik der Sündenböcke. Eine Reise durch ein (un)politisches Land
Driediger Verlag, August 2013, 210 Seiten, 12,90 Euro
ISBN 978-3-932130-30-4