Untersuchungen belegen, dass das Koffein des Tees vom Körper anders aufgenommen wird als z.B. das des Kaffees. Das frei vorliegende Koffein im Kaffee gelangt über die Blutbahn zur Nebennierenrinde, wo es die sofortige Freisetzung des Stresshormons Adrenalin fördert. So wird der Organismus rasch angeregt, jedoch nur vergleichsweise kurz, da die Wirkung durch Noradrenalin schnell wieder einen Dämpfer erhält. Das Koffein im Tee ist hingegen an Aminosäuren und Gerbstoffe gebunden. In dieser Form setzt es an den beiden Hauptnervensträngen des vegetativen Nervensystems an und stimuliert diese. Erst jetzt wird vom Körper die Adrenalinproduktion der Nebenniere angeregt. Auf diese Weise entsteht keine „Stresssituation“ wie beim Kaffee, sondern eine kontinuierliche Anregung. Diese Wirkung hält auch länger an, da der Körper sich durch den sanften Koffeinanstieg nicht zu einem schnellen Abbau des Adrenalins veranlasst fühlt.
Einfach kurz ziehen lassen
Um den Muntermacher Tee optimal zu nutzen, lässt man ihn nur kurz ziehen. Das Koffein löst sich nämlich schon unmittelbar nach dem Aufgießen aus den Teeblättern. Die Verpackung gibt Auskunft über die jeweiligen Ziehzeiten der verschiedenen Sorten. Der kürzeste angegebene Wert, zumeist drei Minuten, ist für einen frühlingsfrischen Kopf der beste. Einfach Teebeutel oder losen Tee mit sprudelnd kochendem Wasser übergießen, ziehen lassen, und schon ist der wohltuende Genuss fertig.
Mit weniger Koffein länger fit
Eine Tasse Schwarztee oder Grüntee enthält durchschnittlich knapp 60 mg Koffein, eine Tasse Kaffee zwischen 60 und 120 mg. Aufgrund der längeren Wirkdauer des Koffeins bei Tee braucht man weniger Koffein als beispielsweise bei Kaffee, um die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben. Also jetzt lieber mal schnell eine Tasse Tee genießen!