Schnarchen belastet den Körper. Schnarcher reagieren im Straßenverkehr oft langsamer als beispielsweise Nichtschnarcher, die 0,5 Promille Alkohol im Blut haben. Bei Obstruktiver Schlafapnoe (OSA) sind die Atemwege im Rachenraum hinter der Zunge mechanisch so verengt, dass der Patient bis zu viele hundert Male pro Nacht keine Luft bekommt und für die Atmung erhebliche Kraftanstrengungen aufbringen muss. Die gesundheitlichen Folgen können erheblich sein, neben dem bereits erwähnten erhöhten Herzinfarktrisiko kann es zu Bluthochdruck kommen, zu einem Hirnschlag sowie zu Diabetes mellitus. Depressionen treten in 30 Prozent aller Fälle auf. „Patienten berichten von erheblichen Konzentrationsproblemen“, so Uwe Bußmeier.
Hilfe bieten so genannte Apnoe- oder Protrusionsschienen, die den Unterkiefer während des Schlafens in einer vorderen Position halten. Damit bleiben die oberen Atemwege während des Schlafes offen, der Schlafapnoe wird entgegengewirkt. Wichtiger Ansprechpartner zu diesem Thema ist der Zahnarzt. Häufig ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für den erfolgreichen Verlauf der Therapie, neben dem Zahntechniker werden häufig auch Schlafmediziner, Pneumologen, Fachärzte der Bereiche Innere Medizin, HNO, Arbeitsmedizin, Pädiatrie und Psychiatrie einbezogen.