Es gab Zeiten, da gewann in der Formel 1 der
Schnellere. Später war es allzu oft der Reichere (genauer: der, der
fürs bestbemittelte Team Gas gab).
Es gab Zeiten, da war das mit den Reifen simpel: Die weicheren
boten Haftung, die härteren versprachen Laufleistung. Dann kam der
Gedanke, aus Kalkül unberechenbar zu machen, was die Pirelli-Werke
verließ: Cleveres Taktieren war als Sieger-Qualität gefragter denn
je.
Schneller, reicher, cleverer – wer da schon Schwierigkeiten hatte,
das PS-Spektakel als Sport zu verstehen, der sah sich am Dienstag
bestätigt: Die neuerliche Reifen-Modifikation über Winter war die
berühmte eine zu viel, das Ecclestone“sche Zurückrudern
nachvollziehbare Korrektur.
Nach fünf Rennen allerdings bleibt da ein G“schmäckle: Regeln
beugen (anstatt sie vorher sinnvoll zu gestalten) hat was von
Willkür. Und Willkür wenig von Sport.
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